Facebook will mit besseren und aktualisierten Richtlinien für seine Prüfteams mehr Hasskommentare als bisher entfernen. „Wir nehmen den Schutz unserer Gemeinschaft sehr ernst“, beteuerte Richard Allen, Public Policy Director bei Facebook Europa in einem nichtöffentlichen Posting, das nur für angemeldete Mitglieder des Sozialen Netzwerks zugänglich ist. Er verwies auf strikte Regeln und Facebooks weltweit gültige Gemeinschaftsstandards, die Hassrede, Terrorismus, bestimmte Gewaltandrohungen und Mobbing verbieten: „Wenn uns Inhalte dieser Art gemeldet werden, entfernen wir sie.“
Facebook hatte allerdings schon wiederholt konsequentere Maßnahmen gegen rassistische Kommentare angekündigt. Der Facebook-Manager reagiert jetzt offensichtlich auf die zunehmend lautere Kritik von Nutzern und aus der Politik – sowie staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen wegen des Verdachts auf Volksverhetzung. Er rechtfertigt wortreich den Umgang seines Unternehmens mit Hasskommentaren und räumt erst im letzten Absatz eigene Fehler ein. „Soziale Medien sind nicht ohne Fehler“, schreibt er. „In unserer sich ständig verändernden Welt setzen wir alles daran, dass auch wir uns weiterentwickeln. Facebook ist ein Ort für Diskussionen – kein Ort für Hass. Wir dulden ihn nicht. Und die Menschen auf Facebook ebenso nicht.“
Laut Allen hat das Social Network engagiertes Personal mit hochqualifizierten Teams überall auf der Welt. Zu ihnen gehörten auch Muttersprachler verschiedener Länder, darunter auch aus Deutschland, denn oft könnten nur Muttersprachler die wahre Bedeutung von Wörtern verstehen. „Uns ist bewusst, dass einige Menschen Dinge auf Facebook gepostet haben, die Flüchtlinge bedrohen. Wenn Menschen uns Inhalte dieser Art melden, kann es manchmal schwierig für unser Prüfteam sein, genau zu bewerten, ob es sich um eine direkte Drohung handelt oder um eine Meinungsäußerung oder einen Witz. Die Herausforderung für uns besteht darin, zu erkennen, wann eine Drohung echt ist.“
Weiterhin nicht ändern will Facebook allerdings seine Gemeinschaftsstandards, die etwa Hassbotschaften gegen Personen aufgrund von Rasse, nationaler Herkunft, religiöser Zugehörigkeit, sexueller Orientierung, Geschlecht, geschlechtlicher Identität, schweren Behinderungen oder Krankheiten untersagen. Flüchtlinge sollen also auch künftig nicht eine solche geschützte Gruppe sein. „Dies ist keine Veränderung unserer Gemeinschaftsstandards, sondern eine Verbesserung der Art und Weise, wie wir sie für Deutschland umsetzen“, gibt Facebook-Manager Richard Allen an.
Aktualisiert wurden dafür Richtlinien in Zusammenarbeit mit der FSM (Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e. V.). Ihre Anpassung soll den Facebook-Prüfteams helfen, Inhalte zu identifizieren und zu entfernen, die Flüchtlinge bedrohen. Diese verbesserten Richtlinien sollen in den nächsten Tagen eingeführt werden.
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