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Apple kauft Schweizer Spezialisten für Gesichtserkennung

Apple hat vor Monaten aufgetauchte Gerüchte bestätigt, es habe das Schweizer Start-up Faceshift gekauft. Die Software Faceshift Studio kann nach Unternehmensangaben „realistische und emotionale Gesichtsausdrücke“ erkennen. Sie kommt unter anderem bei der Animation virtueller Figuren in Spielen und Filmen zum Einsatz.

„Apple kauft von Zeit zu Zeit kleinere Technikfirmen, und wir äußern uns grundsätzlich nicht zu unseren Absichten oder Plänen“, zitiert TechCrunch einen Apple-Sprecher mit dem üblichen Text zu Übernahmen. Den Quellen des Blogs zufolge sollen mehrere Mitarbeiter von Faceshift nun von Europa aus für Apple arbeiten.

Faceshifts Gesichtserkennung hilft bei der Animation virtueller Charaktere (Screenshot: ZDNet.de).

Faceshift wurde in Zürich von Thibault Weise, Brian Amberg und Sofien Bouaziz als Ableger der École Polytechnique Fédérale de Lausanne gegründet. Zwei Patente für Gesichtserkennung, die ursprünglich der Hochschule gehörten, seien im August auf Faceshift übertragen worden. Inzwischen seien sie Eigentum von Patentverwaltern, die für den iPhone-Hersteller arbeiteten.

Später habe das Unternehmen Büros an der US-Westküste und in London eröffnet, um Kontakte zur Film- und Spieleindustrie aufzubauen. Seine Software sei unter anderem bei der Produktion des siebten Teils der Star-Wars-Saga – The Force Awakens – zum Einsatz gekommen, so TechCrunch weiter.

Neben seiner Software Faceshift Studio bietet das Unternehmen auch Plug-ins für Anwendungen von Drittanbietern an wie Autodesk Maya und MotionBuilder sowie Unity an. Faceshift Studio analysiere Gesichtsbewegungen eines Schauspielers und beschreibe sie als Mischung grundlegender Gesichtsausdrücke, der Orientierung des Kopfes und der Bewegung der Augen. Die Beschreibung lasse sich für die Animation virtueller Charaktere nutzen, heißt es in einem Support-Dokument von Faceshift.

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Unklar ist, welche Ziele Apple mit der Übernahme verfolgt, zumal der iPhone-Hersteller weder in der Filmbranche aktiv ist, noch eigene Computerspiele entwickelt. TechCrunch vermutet, dass die Faceshift-Technologie auch zur Verbesserung der Gesichtserkennung von Enterprise-Anwendungen oder für Sicherheitszwecke eingesetzt werden kann.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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