Microsoft weist auf seiner Website erneut darauf hin, dass es ältere Versionen seines Browsers Internet Explorer nur noch bis zum 12. Januar 2016, also dem ersten Patchday des kommenden Jahres, unterstützt. Davon betroffen sind – bis auf wenige Ausnahmen – alle Versionen vor Internet Explorer 11. IE 11 wiederum ist laut Microsoft die „letzte Version“ von Internet Explorer.
Bisher hatte Microsoft stets die IE-Version, die zusammen mit einer Betriebssystemversion auf den Markt gekommen ist, auch bis zum Lebensende des OS unterstützt. Als Folge musste das Unternehmen zwischenzeitlich sechs verschiedene Browser-Versionen pflegen: von IE 6 für Windows XP bis zu IE 11 für Windows 7 und Windows 8.1. Jetzt gilt die Lifecycle-Richtlinie nur noch für die aktuellste IE-Version, die für ein OS verfügbar ist.
Das Support-Ende trifft vor allem Nutzer von Internet Explorer 8. Laut aktuellen Zahlen von Net Applications griffen im November noch rund 11,64 Prozent aller Nutzer mit dieser IE-Version auf das Internet zu. Die Anteile von IE 9 und 10 lagen zuletzt bei 6,64 und 4,44 Prozent. Unklar ist allerdings, wie viele davon ein auch künftig berechtigtes Serverprodukt einsetzen. Darüber hinaus versorgt Microsoft die 1,74 Prozent, die auf Windows Vista entfallen, weiter mit Patches.
Mit Windows 10 beginnt eine ganz neue Ära des Enterprise Computing. In Windows 10 werden bisher getrennte Betriebssystemversionen für die traditionellen Windows-PCs, Tablets und Smartphones auf einer Plattform zusammengeführt und von einem EMM-Anbieter verwaltet.
Kunden, deren Branchenanwendungen von einer künftig nicht mehr unterstützten IE-Version abhängig sind, verweist Microsoft auf „neue Features und Ressourcen, um Kunden darin zu unterstützen, ein Upgrade durchzuführen und jeweils die neueste Browserversion zu nutzen“. IE11 biete dafür den Enterprise-Modus, dessen bessere Abwärtskompatibilität Kunden in die Lage versetze, viele ältere Webanwendungen auszuführen, sobald sie ein Upgrade auf einen modernen Browser durchführten. Microsoft habe sich zudem verpflichtet, die Abwärtskompatibilität weiter zu verbessern.
Ob Nutzer trotz fehlendem Support Anfang 2016 zügig auf IE 11 umsteigen, bleibt abzuwarten. Auf die Nutzerzahlen von Windows XP hatte das Support-Ende im April 2014 zunächst wenig Einfluss. Zwischen März und November 2014 sank der Anteil des OS laut Net Applications um lediglich 10 Punkte auf rund 17 Prozent. Im Oktober 2015, also 18 Monate nach seinem Support-Ende, hatte Windows XP noch einen Anteil von 11,68 Prozent.
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