Nokia hat mit dem Vorverkauf seiner im Juli vorgestellten Rundum-Kamera für professionelle Virtual-Reality-Aufnahmen begonnen. Der damals noch nicht spezifizierte Preis der Nokia Ozo beträgt 60.000 Dollar. Die Auslieferung soll im ersten Quartal 2016 beginnen.
Videos nimmt die Ozo mit 30 Frames pro Sekunde auf. Sie werden auf SSD-„Medienmodulen“ mit je 500 GByte Kapazität abgelegt, jedes hat also Platz für 45 Minuten Aufnahme. Ein zusätzliches Modul einschließlich eines Akkus kostet 5000 Dollar – oder 2500 Dollar ohne Akku. Die Auflösung des Endmaterials beträgt letztlich 8K mal 10K bei 10-Bit-SRGB-Farbtiefe.
Die Steuerung übernimmt ein für Mac OS X und Windows vorliegendes Programm übers WLAN-Netz. Es ermöglicht auch Streaming in Form einer „Live Virtual Reality Preview“.
Videos sollen sich direkt in einer Brille wie der Oculus Rift ansehen und auch als Youtube-3D-Filme posten lassen. Für Demonstrationen mit Ozo aufgenommener Filme nutzte Nokia selbst bisher neben der Oculus Rift auch die 3D-Brille HTC Vive. Eine eigene Brille plant Nokia nicht, wie es Slashgear gegenüber sagte.
Die Ozo hat einen Standard-Stativadapter. Weiteres Zubehör ist in Planung.
In vielen Unternehmen nutzen Mitarbeiter ihre privaten mobilen Geräte. Unternehmen, die dieser Szenario erlauben, sollten sich Gedanken über eine leistungsfähige Enterprise Mobility Management Suite machen. Nur damit lassen sich Unternehmensdaten gegen nicht autorisierten Zugriff absichern.
Für die Entwicklung der Ozo war Nokia Technologies verantwortlich – eine in Kalifornien ansässige Abteilung des Restkonzerns Nokia, die im vergangenen Jahr auch das Tablet N1 konzipierte. Ein vergleichbares Konzept hatte vor Nokia Action-Kamera-Spezialist GoPro vorgestellt. Sein 360-Grad-Stativ für Virtual-Reality-Inhalte nimmt aber nur bis zu sechs Kamera-Einheiten auf.
Virtual Reality hat sich von einem Science-Fiction-Konzept zu einem Markt entwickelt, der auf 7 Milliarden Dollar geschätzt wird. Im Juni 2015 waren auf der Videospiele-Fachmesse Electronic Entertainment Expo an 27 Ausstellerständen Virtual-Reality-Produkte zu sehen – gegenüber sechs im Jahr zuvor. Auch die großen Player bereiten sich auf diesen Markt vor: Facebook war die Übernahme von Oculus 2 Milliarden Dollar wert, Google macht mit Cardboard Smartphones zur preiswerten 3D-Brille, und Apple hat zumindest schon ein Patent auf ein VR-Technik-Konzept angemeldet.
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