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Microsoft macht Teile seiner JavaScript-Engine Chakra zu Open Source

Microsoft wird im Januar 2016 die Kernkomponenten seiner JavaScript-Engine Chakra auf GitHub unter der MIT-Open-Source-Lizenz veröffentlichen. Das hat das Unternehmen am Samstag auf der Konferenz JSConf angekündigt.

Die mit Internet Explorer 9 eingeführte Engine wird seitdem nicht nur für alle Microsoft-Browser inklusive Edge benutzt, sie steckt auch in Anwendungen wie Cortana, Outlook.com, Azure DocumentDB und TypeScript. Darüber hinaus hatte Microsoft mit Windows 10 Chakra um die auf Googles V8-JavaScript-Engine basierende Komponente Node.js erweitert.

Zum „ChakraCore“ gehören laut Microsoft die Elemente JIT, Garbage Collector, Parser, Interpreter sowie verschiedene Programmierschnittstellen (Application Programming Interface, API). Die COM-Diganostic-APIs und die privaten Verbindungen zum Browser und der Universal Windows Platform sind jedoch nicht enthalten. Erstere will Microsoft jedoch künftig durch interoperable Diagnostic-APIs ersetzen.

Weitere Details zu seinen Plänen für Chakra sowie die Beteiligung der Community an der weiteren Entwicklung des Projekts will Microsoft im Januar bekannt geben. Das erste Release von ChakraCore soll zudem nur für Windows zur Verfügung stehen. Microsoft geht jedoch davon aus, dass Chakra künftig auch über Windows hinausgeht.

„ChakraCore ist schon jetzt für jeden Anwendungsstack gedacht, der eine schnelle, skalierbare und leichte Engine braucht“, heißt es in einem Blogeintrag des Unternehmens. „Wir haben vor, ChakraCore im Lauf der Zeit noch vielseitiger zu machen, und zwar innerhalb und außerhalb des Windows-Ökosystems. Wir laden Entwickler ein, uns zu helfen, indem sie uns wissen lassen, welche andere Plattformen ChakraCore unterstützen soll, damit wir künftige Investitionen priorisieren können, oder indem sie uns helfen, es auf die Plattform ihrer Wahl zu portieren.“

Für welche Arten von Anwendungen oder Diensten Chakra künftig eingesetzt werden soll, teilte Microsoft indes nicht mit. „Wir stehen noch am Anfang dieser Diskussion und haben also noch kein vollständiges Bild davon, wofür andere Mitglieder der Community Chakra verwenden könnten. Die Szenarien könnten das volle Spektrum der Nutzung einer JavaScript-Engine umfassen, von hardwarespezifischen Optimierungen, die die Performance von Edge auf bestimmten Chipsätzen verbessern, bis zu cloudbasierten Lösungen, Mobile Gaming und kleinen Geräten.“

Dem Blogeintrag zufolge haben auch schon mehrere Unternehmen ihr Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet. Demnach wollen unter anderem Intel, AMD und NodeSource die Weiterentwicklung von Chakra unterstützen.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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