Der Branchenverband GSMA hat ermittelt, dass die Mobilindustrie in Europa jährlich rund 500 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das entspricht rund 3,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Region. Zu dem guten Ergebnis haben Investitionen in die 4G-Infrastruktur sowie in Netze, die das Internet der Dinge unterstützen, maßgeblich beigetragen. Um künftige Wachstumsziele erreichen zu können, fordert der Verband die Einführung des von der Europäischen Kommission geplanten einheitlichen Telekommunikationsmarkts.
Basierend auf Zahlen von Cisco schätzt die GSMA, dass die durchschnittliche monatliche mobile Datennutzung zwischen 2015 und 2020 von 1 GByte auf 6 GByte ansteigt. Zudem sollen dann 76 Prozent der mobilen Verbindungen in Europa von Smartphones ausgehen. Der Anteil der 4G-Verbindungen soll sich von derzeit 20 Prozent auf 60 Prozent erhöhen.
Des Weiteren soll die Mobilbranche derzeit direkt oder indirekt 3,8 Millionen Arbeitsplätze in der Region unterstützen, die wiederum den jeweiligen Staaten insgesamt 84 Millionen Euro Steuern eingebracht haben sollen. An der staatlichen Finanzierung beteiligten sich die Mobilfunkunternehmen zudem durch Zahlungen für Mobilfunkfrequenzen.
Als große Herausforderung sieht der Verband für seine Mitglieder die Notwendigkeit an, sich an unterschiedliche nationale Gesetze und Regularien anzupassen. Deswegen setzt er sich für den geplanten einheitlichen digitalen Markt ein. „Die Umwandlung Europas in eine weltweit führende digitale Wirtschaft erfordert umfassende regulatorische Veränderungen, die Investitionen in zukunftssichere Infrastrukturen fördern und die fragmentierten Ansätzen in Bereichen wie Spektrum angehen“, sagte Alex Sinclair, Acting Director General und Chief Technology Officer der GSMA. „Die Schaffung eines einheitlichen digitalen Markts ist eine einmalige Gelegenheit, einen neuen regulatorischen Rahmen zu schaffen, der ein neues Zeitalter digitaler Anbieter, Dienste und Geschäftsmodelle unterstützt, die durch eine fortschrittliche mobile Breitbandkonnektivität gestärkt werden.“
[mit Material von Steve McCaskill, TechWeekEurope]
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