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IDC: PC-Markt schrumpft 2015 voraussichtlich um 10,3 Prozent

IDC geht davon aus, dass der weltweite PC-Markt im vierten Quartal um 10 Prozent schrumpft. Das Jahr 2015 soll die Branche nun mit einem Minus von 10,3 Prozent beenden. Mit einer Erholung des Markts beziehungsweise einem Anstieg der Verkaufszahlen rechnen die Marktforscher frühestens in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres. Trotzdem prognostizieren sie für 2016 einen Rückgang von 3,1 Prozent.

Kurzfristig wirken sich der starke Dollar und hohe Lagerbestände negativ auf die Vorhersage für das Jahr 2016 aus. Politische und wirtschaftliche Veränderungen dämpfen zudem die Nachfrage in Japan, dem Mittleren Osten und Afrika sowie Zentral- und Osteuropa. In Lateinamerika und Zentral- und Osteuropa rechnet IDC jedoch mit größeren Einbußen als in den USA, Westeuropa und im asiatisch-pazifischen Raum (ohne Japan).

Langfristig soll vor allem der Austausch älterer Systeme in Unternehmen sowie die Migration zu Windows 10 die Nachfrage nach neuen PCs ankurbeln und den Markt stabilisieren oder gar zu einem Wachstum verhelfen. Vor allem das Supportende von Windows 7 im Jahr 2020 soll sich über mehrere Jahre hinweg positiv auf den Markt auswirken, ähnlich dem Ende des Supports für Windows XP im Jahr 2014.

„Trotz der deutlichen Verlagerung der Ausgaben und der Nutzung von PCs hin zu Tablets und Smartphones in den vergangenen Jahren verzichten nur sehr wenige Menschen auf ihren PC – sie nutzen ihn lediglich länger“, sagte Loren Loverde, Vice President für PC Research bei IDC. „Einige Verbraucher werden das kostenlose Upgrade auf Windows 10 nutzen, um den Kauf eines neuen PCs zu verschieben und den Umstieg auf Windows 10 zu testen. Allerdings werden die Erfahrungen dieser Kunden wahrscheinlich hervorheben, was ihren durch die Verlängerung der Lebensdauer eines älteren PCs entgeht, und wir erwarten, dass sie schließlich ein neues Gerät kaufen.“

Der klassische PC soll jedoch durch ein zunehmendes Interesse an Tablets mit abnehmbarer Tastatur an Boden verlieren. IDC sieht darin allerdings keinen Nachteil für die Hersteller an sich und ihre Ökosysteme. 2016 soll diese Geräteklasse dem gemeinsamen Markt von PCs und Detachables sogar zu einem Wachstum von einem Prozent verhelfen.

Insgesamt soll der PC-Markt in diesem Jahr ein Volumen von 276,7 Millionen Einheiten erreichen. 2019 rechnet IDC allerdings nur noch mit 272,6 Millionen verkauften Geräten pro Jahr, was einem durchschnittlichen jährlichen Rückgang von 0,4 Prozent entspricht. Das Desktop-Segment soll in diesem Zeitraum sogar jährlich um 2,5 Prozent schrumpfen. Dem Markt für tragbare PCs sagt IDC indes ein durchschnittliches Plus von 1 Prozent pro Jahr voraus. Damit würde sich der Anteil von Notebooks an allen verkauften PCs von 59 Prozent in diesem Jahr auf 62,4 Prozent im Jahr 2019 erhöhen.

[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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