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Facebook stellt drei Apps ein – darunter Slingshot

Facebook gibt die Mobil-Apps Slingshot, Riff und Rooms auf. Dies ist Teil seiner Strategie, die Creative Labs zurückzufahren, in deren Rahmen Facebook-Mitarbeiter ungewöhnliche und innovative Mobilsoftware schreiben konnten. Die Website der Creative Labs wurde vollständig vom Netz genommen.

Riff ermöglichte Anwendern, kurze Videos zu erstellen und anderen vorzuführen. Rooms war ein anonymer Messaging-Dienst für Gruppen, der kein Log-in erforderte. Die wohl bekannteste der drei Apps, Slingshot, erlaubte wie das Konkurrenzangebot Snapchat einen Versand von Nachrichten und Dateien, die nach dem Ansehen gelöscht wurden.

Ein Facebook-Sprecher wies gegenüber CNET.com darauf hin, dass alle drei Apps schon länger nicht mehr gepflegt worden waren. Einige ihrer Elemente seien aber in andere Apps für Android und iOS eingegangen.

Creative Labs war von vornherein als Projekt für zwei Jahre angelegt gewesen – inspiriert durch die Hackathons genannten Programmierwettbewerbe, bei denen ein Prototyp einer App an nur einem Tag erstellt wird. Facebook behauptete, nicht allzu große Hoffnungen in die Apps zu setzen: „Wir müssen nicht gleich eine Milliarde Nutzer dafür gewinnen.“

Ein Musterbeispiel war das im Juni 2014 veröffentlichte Slingshot von Joey Flynn und Rocky Smith, einem Grafikdesigner und einem Entwickler bei Facebook. Als besonderen Dreh ihrer App sahen sie vor, dass Nutzer zunächst ein Bild oder Video an Kontakte senden sollten. Um es zu sehen, mussten die Empfänger ein eigenes Bild zurückschicken.

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„Wir sind keine Messaging-App“, hieß es damals in Abgrenzung zum Rivalen Snapchat. Facebook bewarb die App nicht, stockte aber immerhin das Entwicklungsteam auf bis zu zehn Personen auf. Der Durchbruch jedoch blieb offenbar aus. Schon ab heute ist Slingshot weder im Apple App Store noch in Google Play verfügbar.

Rooms hingegen schließt zum 23. Dezember. Es stand jedem ohne Log-in oder Facebook-Konto zur Verfügung. Einladungen zu seinen Konferenzen und Gruppenchats ließen sich in Form eines QR-Codes verschicken. Die Leitung des Projekts lag zeitweise bei Josh Miller, dem früheren Chef des von Facebook gekauften Social Network Branch. Er wechselte im September 2015 zur US-Regierung, wo sein Titel „Director of Product“ lautet.

Facebook wird nach eigenen Angaben weiter mit Apps experimentieren. Mit dem Newsreader Paper, der Instagram-Video-App Hyperlapse und dem Foto-Editor Layouts hat es beispielsweise noch Anwendungen für Mobilgeräte im Angebot, die keine direkte Verbindung zu seinem eigentlichen Social Network aufweisen.

[mit Material von Ian Sherr, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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