IBM hat ein weiteres Cloud-Start-up übernommen, um seine Bluemix-Plattform zu stärken. Am Dienstag gab es den Kauf von Clearleap bekannt, einem Anbieter von cloudbasierten Video-Content-Management-Diensten für Unternehmen. Wie üblich wurden die finanziellen Bedingungen der Transaktion nicht kommuniziert.
IBM wird Clearleap in seine Cloud-Plattform integrieren, um Unternehmen eine einfache Möglichkeit zu geben, Nutzervideos zu verwalten, zu monetarisieren und zahlenmäßig zu steigern sowie diese sicher im Web und auf Mobilgeräte auszuliefern. Dies sei Teil von IBMs weiter gefassten Strategie, Kunden dabei zu helfen, den Wert von Video zu erschließen, das im Geschäftsumfeld zunehmend an Bedeutung gewinne.
Das in Duluth im US-Bundesstaat Georgia ansässige Clearleap bietet Kunden Multi-Screen-Videoverarbeitung und Video-Asset-Management an. Außerdem stellt es ein offenes API-Framework zum Einfügen von Video in Anwendungen bereit. Zu seinen Kunden zählen einige große Medienunternehmen, darunter HBO, The History Channel, Time Warner Cable und Verizon.
Darüber hinaus umfasst die Clearleap-Plattform auch Abonnement- und Monetisierungsdienste sowie Rechenzentren für Video-Hosting in Atlanta, Las Vegas, Frankfurt am Main und Amsterdam. Das Video-Hosting will IBM künftig weltweit über seine eigenen Cloud-Rechenzentren anbieten. Langfristig wird es zudem Clearleaps Produktfunktionen und Services als offene APIs in Bluemix einbinden.
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Die Clearleap-Übernahme ist eng mit IBMs im Oktober angekündigten Kauf von Cleversafe verknüpft. Dieses ist auf objektbasiertes Storage spezialisiert, das als deutlich skalierbarer gilt als traditionelle Dateisysteme. Das bedeutet, dass IBM nun die geeignete Technologie besitzt, um die große Zahl an Videodaten in der Cloud zu speichern. Nun muss es Big Blue nur noch gelingen, beide Techniken zu einer rentablen Strategie zusammenzuführen, um seinen Umsatz zu steigern.
Für IBM setzt sich damit ein an Übernahmen reiches Jahr fort. Anfang November hatte es den Kauf des Cloud-Brokerage-Anbieters Gravitant angekündigt. Kurz zuvor erwarb es das B2B-Datengeschäft von The Weather Company als Grundlage für die Internet-der-Dinge-Sparte. Das Wall Street Journal schätzte die Transaktion auf mehr als 2 Milliarden Dollar.
Im August hatte IBM Merge Healthcare für eine Milliarde Dollar geschluckt und damit seinem Analytics-Supercomputer Watson die Basis verschafft, medizinische Daten auszuwerten. Ende September kamen der Workday-Spezialist Meteorix und das Software-Start-up StrongLoop zu IBM.
[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]
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