Die für Technikeinsatz zuständige FBI-Angestellte Amy Hess hat gegenüber der Washington Post eingeräumt, dass die Behörde Zero-Day-Lücken nutzt, um in fremde IT-Systeme einzudringen. Es ist das erste Mal, dass ein Mitglied der US-Bundespolizeibehörde dies zugibt.
„Das ist für uns ein kontinuierliches Problem“, sagt Hess. Das Eindringen in fremde Computer zähle nicht zu den bevorzugten Techniken des FBI. „Es ist zu anfällig“ und „nicht so zuverlässig“ wie traditionelles Anzapfen von Telefonverbindungen. Sobald der Anbieter die Lücke stopfe, sei das Werkzeug wertlos.
Woher die US-Bundespolizei ihre Zero-Day-Lücken bekommt, sagte Hess natürlich nicht. Das US-Handelsministerium hatte im Mai 2015 vorgeschlagen, den Verkauf von Zero-Day-Lücken einzuschränken, indem man sie wie Waffenlieferungen behandelt. Dies führte zu heftigen und widersprüchlichen Reaktionen. Auf Twitter kommentierte Chaokri Bekrar, CEO des französischen Zero-Day-Spezialisten Vupen, dies mache Exporte in die USA für Forscher zur „Hölle“.
Als Kritiker von Hess‘ Maßnahmen zitiert die Washington Post übrigens Christopher Soghoian von der American Civil Liberties Union, der sie als „Königin der Inlandsüberwachung“ bezeichnet. Sie sei für alle „interessanten und besorgniserregenden Dinge“ zuständig, die es beim FBI gebe. Laut der Zeitung führt das FBI Hackerangriffe mittels Zero-Day-Lücken nur mit richterlicher Genehmigung durch – ähnlich wie heimliches Eindringen in fremde Häuser, um Wanzen anzubringen.
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