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Microsoft gibt Blogging-Software Live Writer als Open Source frei

Microsoft hat sein Blogging-Tool Windows Live Writer quelloffen gemacht. Die Desktop-Publishing-Software gehört seit 2012 wie die Anwendungen Family Safety, Fotogalerie, Movie Maker, Windows Live Mail und OneDrive zur kostenlosen Programmsammlung Windows Essentials. Jetzt steht sie als Open Live Writer unter MIT-Lizenz auf GitHub zur Verfügung.

Open Live Writer erlaubt es Bloggern, Artikel auf diversen Plattformen zu bearbeiten und zu veröffentlichen. Es handelt sich um einen Fork des von Microsoft nicht mehr wirklich weiterentwickelten Windows Live Writer.

Seinen Ursprung hatte der Windows Live Writer in der Übernahme von Onfolio durch Microsoft im Jahr 2006. Er hieß damals Onfolio Writer. Als Windows Live Writer wird die Software seit 2007 angeboten. Seit der Integration in Windows Essentials 2012 geriet sie aber etwas ins Hintertreffen. Um die Weiterentwicklung soll sich nun unter dem Dach der .NET Foundation die Community kümmern.

Aktuell liegt Open Live Writer in Version 0.5 vor. Rob Dolin, Senior Program Manager von Microsofts Cross-Platform und Open Tools Team, begründet das damit, dass man den Schritt zur Open-Source-Veröffentlichung so schnell wie möglich vollziehen und daher nicht bis Version 0.9 oder 1.0 warten wollte. Zeitdruck habe es aber auch durch Googles Blogger-Team gegeben, das eine alte API schon länger abschalten will, auf die Windows Live Writer angewiesen ist.

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Dolin spricht wohl zu Recht von der Wiederbelebung von Live Writer. Das Tool bietet unter anderem WYSIWYG-Editierfunktionen und erlaubt die Veröffentlichung von Fotos und Karten. Es ist natürlich zu SharePoint-Blogs kompatibel, kann aber auch verwendet werden, um Blogs bei Blogger, LiveJournal, TypePad, WordPress und anderen Plattformen zu pflegen, die das XML-Format Really Simple Discovery unterstützen.

Microsoft-Mitarbeiter Scott Hanselmann ruft in seinem Blog Interessenten zur Mitarbeit an der Weiterentwicklung des Programms auf. Außerdem erläutert er dort die bereits geplanten nächsten Schritte sowie die kürzlich vorgenommenen Änderungen.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Open-Source aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

ZDNet.de Redaktion

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