Das seit vergangener Woche in Deutschland erhältliche Google-Tablet Pixel C sollte ursprünglich nicht unter Android laufen. Nach Recherchen von Ars Technica wäre Chrome OS mit der geplanten neuen Touchscreen-Oberfläche Athena erste Wahl gewesen, zweite Wahl soll eine Hybridversion aus Android und Chrome OS gewesen sein.
Als Beleg nennt die Publikation vor allem Quelltexte für Chrome OS. Die Schnittstelle „Project Athena“ sei im Juli 2014 erstmals in den Repositories und auf Google+ aufgetaucht, zum gleichen Zeitpunkt wie die Hardware-Plattform Ryu, die sich später eben als das Pixel C herausstellte. Athena sollte eine experimentelle Möglichkeit enthalten, zwischen Fenstern umzuschalten – ähnlich dem aktuellen Multitasking in Android. Für Maus-Nutzer sollte zusätzlich die Taskleiste beibehalten werden.
Zudem waren für Athena Wischgesten geplant. Das Projekt wurde aber nach rund fünf Monaten eingestellt – im Dezember 2014.
Da Chrome OS nicht ohne Maus funktioniere, habe Google anschließend eine Android-Chrome-Hybridversion konzipiert, schreibt Ars Technica. Dies habe Digitimes schon im Februar 2015 berichtet – einen Monat, bevor die ersten Code-Commits für ein solches Gerät öffentlich wurden. Die Publikation aus Taiwan nannte damals Quanta Computer als Hersteller und prognostizierte, dass der Name die Komponente Pixel enthalten werde – genau wie beim Chromebook Pixel, das ebenfalls Quanta für Google produzierte. Auch diese Idee verfolgten die Google-Entwickler aber nur etwa fünf Monate lang, dann hieß es: „Frankenboard ist tot.“ (Frankenboard dürfte ein interner Spitzname für das Hybridprojekt gewesen sein, mit Bezug auf Frankenstein und sein Monster.)
Google hat letzte Woche bestätigt, dass die nächste große Version Android N eine Reihe fortgeschrittener Tablet-Funktionen bringen soll – darunter einen Splitscreen-Modus. Diese Arbeiten sollen insbesondere das Pixel C aufwerten, dessen Bildschirm mit einem Seitenverhältnis von 4:2,8 eine Splitscreen-Aufteilung ohne Änderung der Proportionen ermöglicht.
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