George Hotz, vor Jahren unter dem Handle „geohot“ einer der ersten iPhone-Jailbreaker, hat eigenständig ein selbstlenkendes Auto gebastelt. Bloomberg stellt das Projekt in Text und Video vor. Mit einem 21,5-Zoll-Dell-Monitor als Anzeige, einem Joystick als Steuerungsoption und dem Handschuhfach voller Elektronik wirkt es bodenständig.
Google bis Uber und Tesla so gut wie alle Projekte für autonomes Fahren großer Hersteller nutzen. Mobileye sei „nicht mehr auf der Höhe der Zeit“, erklärte Hotz.
Als Basis verwendet Hotz einen Acura ILX (Modell 2016). Die Umgebung erfasst er mit einem laserbasierten Radarsystem und Kameras vorn sowie hinten. Diese Hardware ist nach seiner Darstellung der von Mobileye überlegen, die vonDas Projekt will das Technik-Wunderkind erst im Oktober begonnen haben. Die Codebasis umfasse nicht mehr als 2000 Zeilen. Das System sei darauf ausgelegt, menschliche Verhaltensweisen nachzuahmen, erklärt Hotz. Es lasse etwa einem Radfahrer beim Überholen viel Platz, weil es das bei Hotz selbst gesehen habe. Deshalb brauche er keine kausale Kette mit zahllosen Regeln und Ausnahmen. „IF-Bedingungen töten.“
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Tesla-CEO Elon Musk hat Hotz nach dessen eigener Darstellung schon kontaktiert und eine Stelle angeboten, falls Hotz‘ Lösung tatsächlich besser als die von Mobileye sei. Hotz wollte dies in einem Vergleich unter Beweis stellen, ärgerte sich aber, da Musk ständig die Regeln geändert habe. Jetzt werde er seine Technik wenn, dann nur für einen doppelten Preis an Tesla verkaufen, erklärte Hotz.
Seine nächsten geplanten Schritte sind, erst einmal ein Youtube-Video seines selbstlenkenden Fahrzeugs zu drehen, um desen Tauglichkeit unter Beweis zu stellen. Dann werde er das nötige Sensoren-Hardwarekit interessierten Autoherstellern und Privatpersonen möglicherweise für etwa 1000 Dollar anbieten, sagte er Bloomberg. Außerdem plant er, sich als Uber-Fahrer zu verpflichten, um das System kontinuierlich auf der Straße erproben und verbessern zu können.
Als 17-Jähriger hatte „geohot“ als erster Apples iPhone gehackt und dessen Nutzung in einem anderen US-Mobilfunknetz als dem damals exklusiven Apple-Partner AT&T ermöglicht. Sein Jailbreak-Tool limera1n lief nicht nur unter Windows, sondern ab 2010 auch auf Macs. Hotz entsperrte auch die Sony Playstation 3. Als ihn Sony verklagte, sammelte eine Community ausreichend Geld, um seine Anwaltskosten zu decken. Den Restbetrag überwies er der EFF. Mit Sony einigte er sich außergerichtlich.
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