Das schwedische Unternehmen Tobii hat seine Biometrie-Lösungen für den Einsatz mit Windows 10 vorbereitet. Damit ermöglicht es zusammen mit dessen Authentifizierungsverfahren Windows Hello ein Log-in per Gesichtserkennung. Mit Tobii-Hardware können Hersteller oder Nutzer ihren PC mit einem biometrischen Log-in aus- oder nachrüsten.
Tobii scheint seinen EyeX-Controller bisher nicht speziell in Deutschland anzubieten. Sein Europavertrieb führt die dünne Leiste mit eingebauter Kamera, die speziell für Notebooks gedacht ist, für 119 Euro. Sie erleichtert nicht nur das Log-in, sondern ermöglicht auch eine Steuerung mit den Augen, die etwa für Spiele nutzbar ist. Und schließlich lässt sich die Bildschirmhelligkeit automatisch senken, wenn der Anwender wegsieht.
Die Gesichtserkennung klappt laut Tobii sogar, wenn der Anwender im Dunklen sitzt – ähnlich wie bei den Sentry-Geräten für Computerspieler von SteelSeries, die ab rund 250 Euro angeboten werden.
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Tobii unterstützt Windows Hello aber künftig auch mit Einbau-Hardware, die es an OEM-Hersteller von PCs, Notebooks und Tablets liefert – etwa das Erkennungsmodul IS4 mit dem System-on-a-Chip EyeChip. Eine automatische Authentifizierung des vor einem PC sitzenden Anwenders sei schließlich ein klarer Mehrwert, sagt Tobii.
„Die Technik hat die grundlegende Pflicht, Menschen zu verstehen und ihren Alltag zu verbessern. Mit Windows Hello muss sich niemand mehr ein Passwort merken“, kommentiert Tobii-Tech-Präsident Oscar Werner. „Microsofts Interesse daran, Windows Hello zu den Augensteuerungsgeräten von Tobii kompatibel zu machen, unterstreicht nur, wie wertvoll unsere gemeinsame Technik ist, um die Windows-Erfahrung der Anwender zu verbessern.“
Der Einsatz der kombinierten Technik erfordert mindestens das November-Update für Windows 10. Anwender müssen auch die jüngste Firmware für ihr Tobii-Gerät herunterladen.
Mit der Vorstellung von Windows Hello im März 2015 war Microsoft auch der Branchenvereinigung FIDO beigetreten. Die im Februar 2013 gegründete Organisation will Interoperabilität zwischen Online-Authentifizierungssystemen schaffen, die eine Alternative zu Passwörtern darstellen. FIDO steht für „Fast IDentity Online“, also „schnelle Online-Identität“. Im Mai zertifizierte sie die ersten 31 Produkte.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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