Die VideoLAN-Projektgruppe hat ihren VLC Media Player unter Chrome OS lauffähig gemacht. Somit können nun auch Besitzer eines Chromebooks die wegen ihres Funktionsumfangs beliebte Software nutzen, die bisher für Windows, Linux, Mac OS X, Android, iOS und Windows Phone erschienen ist.
Chromebook-Nutzer waren hingegen bisher auf die Container- und Dateitypen beschränkt, die der in Chrome OS integrierte Mediaplayer unterstützt. Mit dem VLC Media Player können sie jetzt nicht nur weit mehr Formate verwenden, sondern zusätzlich auch Video und Audio streamen (einschließlich adaptivem Streaming wie HLS oder DASH). Ebenfalls enthalten sind eine Medienbibliothek, eine Musikdatenbank, ein Equalizer und Filter sowie Support für Untertitel und DVD-ISO-Dateien.
Laut VentureBeat hat das VideoLAN-Projekt Googles App Runtime for Chrome (ARC) verwendet, um die Android-Version seines Players unter Chrome OS lauffähig zu machen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine vollständige Portierung. Stattdessen läuft die Android-Ausgabe dank ARC unter Chrome OS in einer Virtuellen Maschine.
Google bietet ARC seit September 2014 in der Hoffnung an, dass Entwickler ihre Android-Apps verstärkt auch für Chrome OS verfügbar machen. Denn bisher gibt es für das Chromebook-Betriebssystem deutlich weniger Anwendungen als für Android.
„Die ARC-Lösung war ein Segen für uns. Dank ihr konnten wir 95 Prozent des Android-Codes und der in den vergangenen Monaten vorgenommenen Optimierungen übernehmen“, sagte VideoLANs Chefentwickler und Präsident Jean-Baptiste Kempf gegenüber VentureBeat. „Natürlich war noch einige Arbeit nötig, aber deutlich weniger als bei anderen Lösungen“.
Der VLC Media Player für Chrome OS ist Open Source und steht im Chrome Web Store zum kostenlosen Download bereit. Er wurde jedoch lediglich auf Googles Chromebook Pixel und dem HP Chromebook 14 offiziell getestet. Daher kann es auf anderen Geräten aufgrund von Hardware-Inkompatibilitäten eventuell zu Problemen kommen.
[mit Material von Kevin Tofel, ZDNet.com]
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