Categories: Sicherheit

Juniper schließt Hintertür in seinem Netzwerkbetriebssystem ScreenOS

Der Netzwerkausrüster Juniper hat bei einer internen Prüfung „nicht autorisierten“ Programmcode in seinem Betriebssystem ScreenOS entdeckt. Dieser erlaubte es Angreifern theoretisch, sich Administrator-Zugriff auf NetScreen-Geräte zu verschaffen und VPN-Verbindungen zu entschlüsseln, wie Junipers Senior Vice President und Chief Information Officer Bob Worrall in einer Sicherheitsmeldung erklärt.

Sobald Juniper auf die Schwachstellen aufmerksam geworden sei, habe es die Sache untersucht und Patches für die jüngsten Versionen von ScreenOS entwickelt, so Worrall weiter. Diese stehen seit Donnerstag zum Download bereit und sollten schnellstmöglich eingespielt werden.

Betroffen sind die ScreenOS-Versionen 6.2.0r15 bis 6.2.0r18 sowie 6.3.0r12 bis 6.3.0r20. Sie kommen auf Junipers Firewall- und VPN-Appliances der NetScreen-Reihe zum Einsatz.

Wie der Schadcode in das Betriebssystem gelangen konnte und woher er stammt, ist noch unklar. Worrall zufolge liegen Juniper bisher aber keine Hinweise vor, dass die Schwachstellen tatsächlich ausgenutzt wurden. Zudem gebe es keine Anzeichen dafür, dass auch Services Gateways der SRX-Serie oder andere Junos-basierten Systeme betroffen seien. Junos OS ist Junipers Netzwerkbetriebssystem für Routing-, Switching- und Sicherheitslösungen.

„Im Namen des gesamten Juniper Security Response Team möchte ich Sie wissen lassen, das wir die Sache sehr ernst nehmen und alles Mögliche unternehmen, um die Probleme aus der Welt zu schaffen“, schreibt der CIO. Weitere Informationen zu den Updates sowie Anleitungen zur Installation finden sich auf Junipers Security Incident Response Website. Bei weiteren Fragen können sich Kunden per E-Mail an den Hersteller wenden.

Tipp: Kennen Sie die Geschichte der Computerviren? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

WEBINAR

Wie eine optimale IT-Infrastruktur für UCC-Lösungen die Produktivität Ihrer Mitarbeiter steigert

Das Webinar “Wie eine optimale IT-Infrastruktur für UCC-Lösungen die Produktivität Ihrer Mitarbeiter steigert” informiert Sie über die Vorteile einer Unified Communications & Collaboration-Lösung (UCC) und skizziert die technischen Grundlagen, die für die erfolgreiche Implementierung nötig sind. Jetzt registrieren und die aufgezeichnete Fassung des Webinars ansehen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago