Apple hat ein Start-up gekauft, dessen Algorithmen der Bestimmung von Gefühlen hinter Gesichtsausdrücken dienen. Emotient nutzt Künstliche Intelligenz (KI), um Reaktionen einkaufender Menschen auf Werbung und Angebote in Ladengeschäften automatisiert einschätzen zu können.
Intel-Partner aufgefallen. 2014 demonstrierte es seine Technik an einem Intel-Messestand; der Chiphersteller gehörte auch zu seinen Finanzierern. Insgesamt erhielt es laut Wall Street Journal 8 Millionen Dollar Förderung.
Bisher war Emotient vor allem alsApple bestätigte die Übernahme gegenüber der US-Wirtschaftszeitung, machte aber keine Angaben zu seinen Motiven. „Apple kauft von Zeit zu Zeit kleinere Technikfirmen, und wir äußern uns grundsätzlich nicht zu unseren Absichten oder Plänen“, schrieb es wie üblich. ZDNet.com-Chefredakteur Larry Dignan spekuliert, die Technik könnte in Medizinprojekten wie ResearchKit zum Einsatz kommen, aber auch in Apple-Stores. Wahrscheinlich werde es Apple gelingen, spielerisch mit einer solchen Technik umzugehen und sie dadurch akzeptabel zu machen.
Gesichtserkennung ist ein von vielen Menschen mit Sorge wahrgenommene Technik, die etwa Google nur mit Vorsicht einsetzt, während Facebook (außerhalb der EU) zentrale Funktionen darauf aufbaut. Dass auch Apple sich damit beschäftigt, wurde etwa 2011 durch einen Patentantrag auf Authentifizierung durch Gesichtserkennung deutlich, den Apple in den USA einreichte.
bestätigte Apple erst vor acht Wochen, den Schweizer Gesichtserkennungsspezialisten Faceshift gekauft zu haben. Die Software Faceshift Studio kann nach Unternehmensangaben „realistische und emotionale Gesichtsausdrücke“ erkennen. Sie kommt unter anderem bei der Animation virtueller Figuren in Spielen und Filmen zum Einsatz.
Vor allem aberEine zunehmende Rolle könnte Gesichtserkennung im Smart Home spielen. Dies zeigt aktuell auf der CES in Las Vegas die Firma Netatmo, die eine Kamera mit Gesichtserkennung demonstriert. Die Full-HD-Kamera Welcome soll lernen, alle Familienmitglieder zu erkennen. Sie meldet per Smartphone, wenn sich Fremde in der Wohnung aufhalten. Die Kamera kann durch Tags ergänzt werden, die an Fenstern oder Türen anzubringen sind und deren Öffnung melden.
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[mit material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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