Adobe stopft 17 kritische Löcher in Reader und Acrobat

Adobe hat an seinem ersten Patchday im Jahr 2016 17 Löcher in den PDF-Anwendungen Reader und Acrobat gestopft. Es stuft die Schwachstellen als kritisch ein, da ein Angreifer unter Umständen in der Lage ist, die vollständige Kontrolle über ein betroffenes System zu übernehmen. Das Unternehmen weist zudem darauf hin, dass Reader und Acrobat X nicht mehr unterstützt werden.

Die Anfälligkeiten stecken in Acrobat DC und Acrobat Reader DC 15.006.30097 und früher sowie 15.009.20077 und früher für Windows und Mac OS X. Darüber hinaus sind auch Reader und Acrobat XI, Version 11.0.13 und früher für Windows und Mac OS X fehlerhaft. Betroffene Nutzer sollten auf Acrobat DC und Acrobat Reader DC 15.006.30119 oder 15.010.20056 umsteigen. Für Reader und Acrobat XI steht ein Update auf die Version 11.0.14 zur Verfügung.

Die Updates beseitigen einem Advisory zufolge fünf Use-after-free-Bugs sowie neun Speicherfehler, die jeweils geeignet sind, Schadcode einzuschleusen und auszuführen. Ein Fix soll außerdem verhindern, dass Einschränkungen zum Ausführen von JavaScript-Code umgangen werden. Eine weitere Lücke schließt Adobe in seinem Download Manager.

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Entdeckt wurden die Schwachstellen unter anderem von Mitarbeitern von Secunia Research, Fortinet, Clarified Security, Qihoo360, Tencent und Hewlett Packards Zero Day Initiative. Im Gegensatz zu Softwareanbietern wie Google oder Mozilla zahlt Adobe zumindest offiziell keine Prämien an Sicherheitsforscher, die Details zu neuen Anfälligkeiten liefern.

Im September 2015 hatte Adobe angekündigt, dass der zugesagte fünfjährige Support für Acrobat und Reader 10.x am 15. November endet. Nutzer, die immer noch eine der veralteten Versionen einsetzen, sollten zeitnah auf die Version 11.x oder gar die aktuellen Anwendungen Acrobat DC beziehungsweise Acrobat Reader DC umsteigen. Reader und Acrobat 11.x erhalten noch bis Oktober 2017 Sicherheitsupdates, Acrobat DC und Acrobat Reader DC noch bis April 2020.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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