Amazons chinesische Tochter hat sich als Seefracht-Dienstleister registriert, der Güter von China in die USA transportieren kann. Das berichtet Flexport-CEO Ryan Petersen im Blog seiner Firma. Damit wird einmal mehr deutlich, dass Amazon seine Zukunft auch in der Logistikbranche sieht. Im Seefrachtmarkt mit einem geschätzten Jahresvolumen von 350 Milliarden Dollar ist dies allerdings sein erster bekannt gewordener Schritt.
Der offizielle Name im Register lautet übrigens Beijing Century JOYO Courier Service Co. Ltd. Amazon hatte JOYO, eine der größten Handelsketten in China, im Jahr 2004 aufgekauft. Sie ist seither offenbar in Amazon China aufgegangen oder dessen größte Tochtergesellschaft. In den Lizenzpapieren steht zudem „Amazon China“.
Die Registrierung ist allerdings nur ein erster Schritt, um tatsächlich Waren über See zu transportieren. Bis zur praktischen Umsetzung durch Amazon könnten Jahre vergehen.
Besonders attraktiv dürfte eine solche Option für chinesische Händler sein, die Waren in den USA verkaufen wollten, erklärt Flexport. Sie bekommen direkten Zugang zum nordamerikanischen Markt und können auch noch „Versand durch Amazon“ für sich in Anspruch nehmen. Dagegen dürften US-Firmen eher davon abgeschreckt werden, wenn Amazon künftig alle ihre chinesischen Lieferanten kennt – schließlich sei Amazon für die meisten von ihnen nicht nur die primäre Vertriebsplattform, sondern auch ein „skrupelloser Wettbewerber“.
Mit dem Schachzug steigt Amazon zum direkten Konkurrenten von Alibaba und auch Mobile-Commerce-Anbieter Wish auf. Alle drei Firmen versuchen, die erste Plattform mit über einer Billion Bruttowarenumsatz in einem Jahr zu werden, wie Wishs CEO Peter Szulczewski es kürzlich gegenüber Recode darstellte. Im Seefracht-Geschäft könnte Amazon zudem durch Automatisierung die Personalkosten drücken, die Flexport zufolge einen beträchtlichen Teil ausmachen.
Mit Unified Communications & Collaborations können Unternehmen die Produktivität der Anwender steigern, die Effizienz der IT verbessern und gleichzeitig Kosten sparen. Damit die unbestrittenen Vorteile einer UCC-Lösung sich in der Praxis voll entfalten können, müssen Unternehmen bei der Implementierung die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur überprüfen.
Französische und amerikanische Medien hatten zuletzt berichtet, Amazon stehe von einer Übernahme des französischen Paketdiensts Colis Privé, an dem es schon zu 25 Prozent beteiligt ist. Damit könnte es zumindest in Europa mit seinen eigenen Dienstleistern wie DHL, FedEx und UPS in Konkurrenz treten.
Im dritten Quartal seines Geschäftsjahrs verbuchte Amazon Logistikkosten von 3,2 Milliarden Dollar. Es verfügt derzeit über 123 eigene Lager weltweit. Seine Experimente, um insbesondere Lieferungen über kurze Distanzen selbst zu übernehmen, sind bekannt. Es greift auf Drohnen ebenso wie Fahrradkuriere und eine Flotte Privatfahrer zurück, um innerstädtisch in einer Stunde liefern zu können. In Seattle fährt es zudem wechselnde Schnäppchen mit einem Truck aus.
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