Die Wikimedia Foundation hat einen Wikimedia Endowment genannten Fonds eingerichtet, der die Finanzierung der Wikipedia langfristig sichern soll. Innerhalb der nächsten zehn Jahre will sie darin 100 Millionen Dollar sammeln. Dadurch könnte die inzwischen 15 Jahre alte Online-Enzyklopädie ihre Abhängigkeit von regelmäßigen Spendenkampagnen reduzieren.
Der 100-Millionen-Dollar-Fonds soll es erlauben, stets ausreichende Gewinne zu erwirtschaften, um den Betrieb der Wikipedia und die diversen Wikipedia-Projekte zu finanzieren. Tides wird in Bezug auf die Fonds-Verwaltung durch ein von der Wikimedia Foundation ernanntes Beratergremium unterstützt werden.
Bislang war der Betrieb der Wikipedia durch Spenden sichergestellt worden. Dazu gab es regelmäßig Aufrufe zur Teilnahme an Spendenkampagnen. Allerdings wurden diese von vielen Nutzern als lästig empfunden. Zudem scheint eine gewisse Spendenmüdigkeit eingetreten zu sein. Wie Wikipedia selbst mitteilt, kennen 28 Prozent der Weltbevölkerung eine Welt ohne die vor 15 Jahren ins Leben gerufene Wikipedia gar nicht mehr. Das Online-Lexikon wird daher immer mehr als Selbstverständlichkeit angesehen.
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Die Wikipedia nahm ihren Betrieb am 15. Januar 2001 auf. Seitdem sind über 36 Millionen Artikel in derzeit nahezu 300 Sprachen und Dialekten angelegt worden. Dazu zählen auch Alemannisch, Bairisch, Luxemburgisch, Nordfriesisch, Plattdeutsch, Rätoromanisch, Ripuarisch sowie eine Ausgabe für die Rheinpfälzischen Dialekte.
Trotz des erheblichen Umfangs des Angebots werden Wikipedia und die verwandten Projekte immer noch von Freiwilligen gepflegt, etwa der Reiseführer WikiVoyage, das Wörterbuch Wiktionary, die Zitatesammlung Wikiquote und die Wikiversity zum Erstellen von Lern- und Lehrmaterialien. Pro Monat tragen der Wikimedia Foundation zufolge rund 80.000 freiwillige Autoren etwas zu den Wikimedia-Sites bei. „Wikipedia, eine Online-Enzyklopädie, an der jeder mitarbeiten kann, schien damals eine unmöglich zu verwirklichende Idee zu sein“, erinnert sich deren Gründer Jimmy Wales. „Dennoch hat sie in den vergangen 15 Jahren dank der Hunderttausenden Freiwilligen rund um den Globus jedermanns Erwartungen übertroffen.“
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
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