Pakistan hat eine 2012 verhängte Sperre gegen Youtube aufgehoben. Anlass für das Ende der Blockade ist laut Reuters der Start einer lokalisierten Version von Googles Videoplattform, die es der pakistanischen Regierung erlaubt, aus ihrer Sicht „anstößiges“ Material entfernen zu lassen.
Das von einem erklärten Islam-Hasser in den USA produzierte Video versucht, den Propheten Mohammed lächerlich zu machen. In muslimischen Ländern war es Anlass für Demonstrationen und gewalttätige Ausschreitungen. Bei einem Angriff auf die US-Botschaft in der libyschen Hafenstadt Bengasi wurden sogar vier Amerikaner getötet, darunter der damalige US-Botschafter in Libyen.
Das Weiße Haus hatte Google daraufhin gebeten, das Video nicht länger zugänglich zu machen. Das Unternehmen lehnte das jedoch zunächst ab, da es die Grenzen der in der US-Verfassung garantierten freien Meinungsäußerung nicht überschreite. Es verstoße auch nicht gegen die Youtube-Community-Richtlinien. Gleichzeitig blockierte Google den Clip jedoch in Indien, Indonesien, Libyen sowie Ägypten mit der Begründung, in diesen Ländern sei das Video besonders problematisch oder verstoße gegen geltende Gesetze. Nach einer Entscheidung eines US-Berufungsgerichts im Februar 2014 musste Google das Video aber letztlich aus seinem Videoangebot entfernen.
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Im Juni 2013 hatte Pakistan Google sogar mit einer Komplettsperrung seiner Dienste in dem Land gedroht, sofern es Forderungen nach einer Youtube-Filterung nicht nachkomme. Damals erklärte Google, es könne länger dauern, eine lokalisierte Version einzurichten, da zuvor örtlich geltende Gesetze zu recherchieren und Beziehungen zu lokalen Inhalteanbietern aufzubauen seien.
Das ist inzwischen offenbar erfolgt. Denn das pakistanische Ministerium für Informationstechnik und Telekommunikation teilt jetzt mit: „Auf Empfehlung der pakistanischen Telekommunkationsbehörde PTA hat die Regierung den Zugriff auf die kürzlich gestartete Landesversion von Youtube durch Internetnutzer in Pakistan genehmigt. Google hat einen Webprozess eingerichtet, über den die PTA direkt bei Google die Sperre anstößigen Materials beantragen kann. Google/Youtube wird den Zugang zu besagtem Material dann für Nutzer innerhalb Pakistans entsprechend blockieren.“
Pakistan hatte zuvor auch schon andere Websites vorübergehend gesperrt, beispielsweise Facebook und Twitter wegen „blasphemischen“ Karikaturen des Propheten Mohammed. Den früheren Plan eines landesweiten Internetfilters gab es jedoch auf und führt stattdessen eine manuelle Sperrliste. Aktivisten zufolge landen auf dieser zuweilen aber auch Sites mit liberalen oder kritischen Ansichten.
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