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Gartner: IT-Ausgaben schrumpfen 2015 um 5,8 Prozent

Die weltweiten IT-Ausgaben sind im vergangenen Jahr um 5,8 Prozent auf 3,517 Billionen Dollar geschrumpft. 2015 sind für IT-Produkte laut den Zahlen der Marktforschungsfirma Gartner insgesamt 216 Milliarden Dollar weniger ausgegeben worden als 2014 – der größte Rückgang, seitdem das Unternehmen Zahlen zu den IT-Ausgaben erfasst. Das Niveau des Jahres 2014 soll der Markt frühestens 2019 wieder erreichen.

„Der steigende US-Dollar ist der Bösewicht hinter den Ergebnissen von 2015“, wird John-David Lovelock, Research Vice President bei Gartner, in einer Pressemitteilung zitiert. „Der Umsatz multinationaler US-Konzerne hatte 2015 Gegenwind durch Währungsschwankungen. 2016 wird dieser Gegenwind verschwinden und sie können mit 5 Prozent zusätzlichem Wachstum rechnen.“

Im laufenden Jahr sollen die IT-Ausgaben – Gartner fasst darin die Bereiche Data Center Systems, Software, Devices, IT-Services und Communications Services zusammen – auf 3,54 Milliarden Dollar ansteigen. Das würde einem Plus von 0,6 Prozent entsprechen.

Das größte Segment Kommunikationsdienste soll 2016 bis zu 1,45 Billionen Dollar umsetzen, 1,2 Prozent weniger als 2015. Negative Auswirkungen erwartet Gartner durch die Abschaffung der Roaminggebühren in Europa und Teilen Nordamerikas. Dadurch werde zwar die Nachfrage nach Sprach- und Datendiensten steigen, der Zuwachs könne die Roaminggebühren allerdings nicht ausgleichen.

Der Markt für IT-Services soll indes um 3,1 Prozent auf 940 Milliarden Dollar zulegen. Als Wachstumsmotor macht Gartner einen Ausbau von Cloudinfrastrukturen und eine höhere Akzeptanz von Clouddiensten aus. Für die Bereiche Software und Data Center Systems sagen die Marktforscher ein Plus von 5,3 beziehungsweise 3 Prozent voraus. Vor allem der Servermarkt habe sich im vergangenen Quartal deutlich positiver entwickelt als erwartet, während sich das schwache Wachstum in Schwellenländern nur wenig auf die Ausgaben für Software ausgewirkt habe.

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In der Kategorie Geräte fast Gartner schließlich die Ausgaben für PCs, tragbare Computer, Mobiltelefone, Tablets und Drucker zusammen. Sie sollen im Jahresverlauf um 1,9 Prozent auf 641 Milliarden Dollar zurückgehen. 2015 lag das Minus bei 5,8 Prozent. Den Rückgang in diesem Jahr begründet Gartner mit der schlechten wirtschaftlichen Lage in Russland, Japan und Brasilien und einer schwachen Nachfrage nach Tablets. Zudem falle in Europa, Asien, dem Mittleren Osten und Nordafrika die Bereitschaft, Geld für teure ultramobile PCs auszugeben, geringer aus als erwartet. Dieser Trend werde erst 2017 durch eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Bedingungen umgekehrt.

2016 sollen die IT-Ausgaben weltweit um 0,6 Prozent auf 3,54 Billionen Dollar ansteigen (Bild: Gartner).
Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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