AMD wirft Intel erneut unfaire Geschäftspraktiken vor. Wie Ars Technica berichtet, soll das von Intel verwendete Benchmarking-Tool SYSmark die hauseigenen Prozessoren bevorzugen, weil es die reine CPU-Performance besonders stark betont. In einem Video vergleicht John Hampton, Direktor für Computer Client Products bei AMD, die Ergebnisse sogar mit dem Skandal um von VW manipulierte Abgastests für Dieselfahrzeuge.
Um ihren Vorwurf zu untermauern, präsentieren Hampton und Salinas auch Ergebnisse des Benchmarks PCMark8, der „Aktivitäten der CPU, der GPU und der Video-Subkomponenten des Systems“ abbilden soll. Hier schrumpft ihnen zufolge der Unterschied zwischen Intel- und AMD-Prozessoren auf 7 Prozent. Ein von AMD geschriebenes Skript, das verschiedene Aufgaben in Microsoft Office ausführt, beendet das getestete Intel-System in 62 Sekunden, während der AMD-Rechner 64 Sekunden benötigt.
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In dem Video weist Hampton aber auch darauf hin, dass die Ausrichtung von SYSmark auf reine Prozessorgeschwindigkeit kein Geheimnis sei. Intel müsse seine Benchmarks auf Anweisung der US-Handelsbehörde Federal Trade Commission (FTC) sogar mit einem Hinweis darauf veröffentlichen. Dass diese Entscheidung durch eine Beschwerde von AMD ausgelöst wurde, verschweigt Hampton jedoch.
Laut Ars Technica ist die reine CPU-Leistung für Technikbegeisterte, die „das schnellste System“ suchen, ein wichtiges Kaufkriterium ist. Das gelte vor allem für Spieler, denen eine hohe Single-Thread-Performance wichtiger sei als viele Kerne – was sich wohl erst mit der Einführung von DirectX 12 ändere.
AMD war auch Beschwerdeführer bei Kartellverfahren gegen Intel in Europa und den USA. 2009 verurteilte die EU-Kommission Intel wegen des Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung zur Zahlung einer Rekordstrafe von 1,06 Milliarden Dollar. In den USA erzielten Intel und die FTC 2010 eine Einigung, die es Intel unter anderem verbietet, den Wettbewerb mit Anbietern von CPUs, GPUs und Chipsätzen zu behindern.
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