Amazon will in Europa weiter expandieren und in diesem Jahr mehrere Tausend neue Arbeitsplätze schaffen. In seiner Ankündigung berichtet der Onlinehändler, dass schon 2015 10.000 neue Stellen hinzukamen.
„Wir erleben eine stärkere Nachfrage von unseren Kunden in Europa als jemals zuvor“, lässt sich Xavier Garambois zitieren, der als Vice President für Amazons europäisches Einzelhandelsgeschäft verantwortlich ist. Das Unternehmen sehe zudem quer durch alle Bereiche noch viele Chancen, zu innovieren und zu investieren.
Die neuen Stellen sollen laut Garambois auf allen Ebenen von Ausbildung, Erfahrung und Kompetenz entstehen – „von Sprachwissenschaftlern über Digital-Media-Experten bis zu Mitarbeitern in Distributionszentren und im Kundendienst“. Amazon will demnach in seinen 12 europäischen Zentren für Forschung und Entwicklung auch mehr Informatiker und Softwarentwickler einstellen. „Zentren in Deutschland, Irland, den Niederlanden, Polen, Rumänien, Spanien und Großbritannien innovieren in Bereichen quer durch das Unternehmen. Dazu zählen die Retail-Website und mobile Apps, digitale Medien, Geräte und Gerätesoftware wie Spracherkennungstechnologie, Prime Air und Cloud-Services.“
10.000 zusätzliche festangestellte Mitarbeiter brachten 2015 die Belegschaft in Europa auf über 40.000 Mitarbeiter. Das war der bislang höchste Zuwachs in einem Jahr, und die Zahl neu geschaffener Stellen steigerte sich gegenüber 2014 um 50 Prozent. Das Unternehmen führt von ihm seit 2010 getätigte Europa-Investitionen in Höhe von 15 Milliarden Euro an.
Amazon stellt in diesem Zusammenhang auch heraus, dass bislang über tausend europäische Mitarbeiter an seinem Programm Career Choice für Erwachsenenbildung teilnahmen, das neue Kompetenzen für Karrieren innerhalb und außerhalb von Amazon vermitteln soll. Das Unternehmen bezahle dabei erwachsenen Teilnehmern bis zu vier Jahre lang 95 Prozent der Ausbildungskosten für gefragte Berufe wie Flugzeugmechaniker, CAD-Konstrukteur, Werkzeugmacher, Medizintechniker und Krankenpfleger.
Amazons Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, da es wie andere US-Technikfirmen ins Visier europäischer Politiker und Regulierungsbehörden kommt. Es steht in Europa nicht nur wegen seiner Steuerpraktiken, sondern immer wieder auch wegen seiner Arbeitsbedingungen in der Kritik.
[mit Material von Michael Moore, TechWeekEurope.co.uk]
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