Die Suchmaschine StartPage, die anonymisierte Google-Ergebnisse liefert, meldet rasant steigende Zugriffs- und Nutzerzahlen. Sie nennt derzeit über 2,2 Millionen tägliche Suchanfragen allein im deutschsprachigen Raum. Zum Teil ist das offenbar auf eine Anfang Januar ausgestrahlte ZDF-Reportage zurückzuführen, die den Einfluss Googles thematisierte und die niederländische Suchmaschine StartPage als privatsphärefreundliche Alternative herausstellte. Auf weitere Rekordzugriffe hoffen die Betreiber zum Data Privacy Day am 28. Januar.
„Weltmacht Google – wie ein Konzern unser Leben beeinflusst“, eine 45-minütige WISO-Reportage, ließ am 4. Januar Google-Kritiker ausführlich zu Wort kommen und stellte StartPage als Gegenbeispiel vor. Robert Beens, CEO des StartPage-Betreibers Surfboard Holding B.V., zählte zu den Gesprächspartnern und erläuterte die Unternehmensphilosophie. „Die Sendung hat sehr viele Menschen erreicht, die zum ersten Mal erfahren haben, dass es auch eine privatsphärefreundliche Alternative zu Google gibt“, freuen sich die StartPage-Betreiber.
Am 28. 1. steht der 2007 auf Initiative des Europarats ins Leben gerufene Europäische Datenschutztag an, der Menschen für den Datenschutz sensibilisieren soll. Das Datum geht auf die Unterzeichnung der Europäischen Datenschutzkonvention am 28. Januar 1981 zurück. Seit 2008 wird der Datenschutztag auch in den USA und Kanada jährlich als Data Privacy Day begangen. Viele Organisationen machen an diesem Tag mit Aktionen auf das Thema aufmerksam, wovon sich StartPage weiteren Zuwachs erhofft.
Besonders viel Resonanz findet die Suchmaschine im deutschsprachigen Raum, aus dem rund ein Drittel aller StartPage-Suchen kommen. Sie führt das darauf zurück, dass sie zusammen mit der verbundenen Meta-Suchmaschine Ixquick.com seit Jahren „Vorreiter in puncto Datenschutz und Privatsphäre“ ist. Als erste und einzige Suchmaschinen wurden diese mit dem Europäischen Datenschutzsiegel ausgezeichnet.
StartPage setzt keine Cookies ein und erfasst keine IP-Adressen der Nutzer. „Wenn Sie mit StartPage suchen, entfernen wir alle identifizierenden Informationen aus Ihrer Anfrage und reichen sie selbst anonym bei Google ein“, verspricht die Suchmaschine. „Wir erhalten die Ergebnisse und geben sie absolut vertraulich an Sie weiter.“
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Desktop-Browser erlauben in der Regel die Änderung der Suchmaschine. Unter Android bieten die meisten vorinstallierten Browser häufig keine Anpassungsmöglichkeit. Unter Chrome kann man neben Google auch Bing oder Yahoo als Suchmaschine auswählen. Safari unter iOS bietet zusätzlich DuckDuckGo als Option. Ähnlich wie Startpage/Ixquick sammelt auch DuckDuckGo keine Daten der Nutzer. Unter Android lässt sich mit Firefox StartPage als Suchmaschine hinzufügen und als Standard festlegen. Unter iOS bietet der Mozilla-Browser diese Möglichkeit nicht.
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