Categories: BrowserWorkspace

Firefox 44 unterstützt Push-Benachrichtigungen

Mozilla hat die Final von Firefox 44 zum Download freigegeben. Der Browser unterstützt nun Push-Benachrichtigungen von Websites. Das Update beseitigt aber auch zahlreiche Sicherheitslücken.

„Solange Ihr Browser läuft, kann er Benachrichtigungen von Websites empfangen, sogar ohne dass die Site geöffnet ist. Das bedeutet, Sie können den E-Mail-Tab schließen und trotzdem erkennen, dass eine neue Nachricht eingetroffen ist“, schreibt Mozilla-Sprecher Dan Canahan in einem Blogeintrag. „Das ist ein großer Vorteil für den Speicherverbrauch, die Performance und die Akkulaufzeit.“

Canahan zufolge erhalten Nutzer ohne ihre ausdrückliche Genehmigung keine Push-Benachrichtigungen von Websites. Die Web Push genannte Funktion unterhalte eine dauerhafte Verbindung zu einem Push Service. Der Browser nutze zudem einen eindeutigen anonymen Identifier, um Verwechslungen auszuschließen. Der Datenverkehr werde außerdem verschlüsselt, um die Privatsphäre zu schützen – den Schlüssel kenne nur der Browser.

Entwickler, die Web Push in ihre Websites integrieren wollen, weist Canahan darauf hin, dass die Funktion derzeit nur von Firefox für Desktops unterstütz werde. Der Support durch Google Chrome sei noch unvollständig, während Microsoft eine Implementierung in Edge in Betracht ziehe.

Darüber hinaus haben die Entwickler die Warnungen zu Zertifikatsfehlern und nicht vertrauenswürdigen Verbindungen überarbeitet. Firefox 44 unterstützt außerdem die Wiedergabe von Videos im H.264-Format, falls ein System Decoder vorhanden ist. Auf Systemen, die MP4/H.264 nicht unterstützen, kommt stattdessen WebM/VP9 zum Einsatz. Außerdem steht nun der Kompressionsalgorithmus Brotli über HTTPS-Content-Encoding zur Verfügung.

Whitepaper

Studie zu Filesharing im Unternehmen: Kollaboration im sicheren und skalierbaren Umfeld

Im Rahmen der von techconsult im Auftrag von ownCloud und IBM durchgeführten Studie wurde das Filesharing in deutschen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern im Kontext organisatorischer, technischer und sicherheitsrelevanter Aspekte untersucht, um gegenwärtige Zustände, Bedürfnisse und Optimierungspotentiale aufzuzeigen. Jetzt herunterladen!

Firefox 44 stopft aber auch 17 Sicherheitslöcher, von denen Mozilla 6 als kritisch einstuft. Ein Angreifer könnte mithilfe einer speziell präparierten Website einen Absturz des Browsers auslösen und möglicherweise auch Schadcode einschleusen und ausführen. Das Update soll aber auch Spoofing-Angriffe und Abstürze bei der Verarbeitung von Dateien im GIF-Format verhindern.

Die neue Browserversion steht für Windows, Mac OS X und Linux zur Verfügung. Mozilla verteilt die Aktualisierung über die Auto-Update-Funktion von Firefox und die offizielle Firefox-Website.

Mozilla hat aber auch den Support für Firefox OS heruntergestuft. Das Mobilbetriebssystem wird ab sofort nur noch als Tier-3-Projekt geführt. Entwickler, die Code zu verschiedenen Mozilla-Projekten beitragen, können nun dadurch entstehende Fehler in Firefox OS ignorieren. Die Beseitigung von Bugs in Firefox OS überlässt Mozilla indes der Community.

Download:

[mit Material von Chris Duckett, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Firefox? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

14 Stunden ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

2 Tagen ago

Bedrohungen in Europa: Schwachstellen in der Lieferkette dominieren

Hinter 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern stecken Schwachstellen in der Lieferkette. Auf dem Vormarsch…

2 Tagen ago

Bericht: Apple arbeitet an faltbarem iPad

Es kommt angeblich 2028 auf den Markt. Das aufgeklappte Gerät soll die Displayfläche von zwei…

3 Tagen ago

HPE baut Supercomputer am Leibniz-Rechenzentrum

Das System basiert auf Hardware von HPE-Cray und Nvidia. Die Inbetriebnahme erfolgt 2027.

3 Tagen ago

Bund meldet Fortschritte in der Netzversorgung

Die Bundesnetzagentur hat ihr Gigabit-Grundbuch aktualisiert. Drei von vier Haushalten sollen jetzt Zugang zu Breitbandanschlüssen…

3 Tagen ago