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Google meldet 5 Millionen ausgegebene Cardboard-VR-Gestelle

Google zieht 19 Monate nach dem Start eine neue Bilanz zu seinem Virtual-Reality-Angebot Cardboard. Laut Clay Bavor, Vizepräsident für Virtual Reality, wurden insgesamt 5 Millionen Fassungen ausgegeben, also verkauft oder auch an Entwickler verschenkt. Die Zahl verfügbarer Apps in Google Play übersteige 1000.

Diese Apps führten zu über 25 Millionen Downloads durch Cardboard-Nutzer. Die beliebteste heißt „Chair In A Room„. Es handelt sich um ein Horror-Abenteuerspiel. Zudem wurden 350.000 Stunden an Youtube-Videos in der Virtuellen Realität angesehen.

In einem Zweimonatszeitraum zwischen Oktober und Dezember 2015 wurden außerdem 10 Millionen VR-Apps gestartet. Und die Veröffentlichung der App Cardboard Camera im Dezember führte zu mehr als 750.000 zusätzlich verfügbaren Aufnahmen. Im Rahmen des für Bildungseinrichtungen ausgelegten Programms Expeditions wurden über 150 Orte weltweit erfasst – vom Weißen Haus in Washington bis zur Republik Kongo.

Die Virtual-Reality-Fassung Google Cardboard besteht im Original aus Karton, woher sich der Name ableitet. Sie nimmt ein Smartphone als Bildschirm auf. Seit der zweiten Auflage von 2015 kann es sich auch um ein Apple iPhone handeln.

Googles Ansatz für Cardboard ist der eines von ihm konzipierten und verwalteten Ökosystems. Nachdem es erste Brillen an Besucher seiner Konferenz I/O verschenkt hatte und diese Anklang fanden, startete es im April 2015 „Works with Cardboard“, in dessen Rahmen Partner eigene Brillenfassungen erstellen können. Sie müssen wie die dafür bestimmten Apps Googles Spezifikationen entsprechen, die im Verbund mit einem Entwicklerkit (SDK) für reibungsloses Zusammenspiel sorgen.

Im Mai 2015 hatte Google erstmals gemeldet, eine Million Cardboard-Fassungen ausgeliefert zu haben. Seither gingen weitere 1,2 Millionen Stück an Abonnenten der New York Times, wie 9to5Google festhält.

Virtuelle Realitäten waren ein wichtiges Thema auf der CES 2016, wo die Facebook-Tochter Oculus den Vorverkauf ihrer Brille Rift zum Preis von 599 Dollar eröffnete. Im April soll die HTC Vive folgen.

Wie schnell sich VR aber tatsächlich durchsetzen wird, ist umstritten. Nvidia glaubt, dass sich nur etwa 13 Millionen PCs weltweit dafür eignen. Gegenüber Bloomberg kommentierten die Marktforscher von IHS, sie rechneten für 2016 mit 7 Millionen verkauften VR-Brillen. Korreliert man dies mit Nvidias Einschätzung, würde jeder zweite Nutzer eines ausreichend leistungsstarken Systems tatsächlich eine solche Brille anschaffen. Realistischer erscheint daher die Prognose von CES-Organisator Consumer Technology Association, der fürs Gesamtjahr 1,2 Millionen verkaufte VR-Brillen erwartet.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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