Google soll den italienischen Finanzbehörden 227 Millionen Euro Steuern schulden. Das geht aus einem Bericht der Steuerfahndung hervor, der Reuters vorliegt und gestern an Google übergeben werden sollte. Die Summe bezieht sich demnach auf die Jahre 2009 bis 2013.
Einer Quelle von Reuters haben bisher keine Verhandlungen über die Höhe einer tatsächlichen Steuernachforderung stattgefunden. Der Gesamtbetrag, den Google zahlen müsse, könne durch Zinsen und Säumniszuschläge deutlich höher ausfallen.
Google führte dem Bericht zufolge im Geschäftsjahr 2014 auf einen Umsatz von 54,4 Millionen Euro nur 2,2 Millionen Euro Steuern ab. Italien schätze die Einnahmen jedoch rund zehnmal höher ein als von Google angegeben.
In Großbritannien hatte sich das Unternehmen zuletzt mit den Behörden auf eine Steuernachzahlung in Höhe von 130 Millionen Pfund (172 Millionen Euro) geeinigt. Die oppositionelle Labour-Partei nannte den Vergleich eine Katastrophe. „Das ist ein lausiger Betrag und wir müssen mehr darüber wissen. Sie hätten 200 Millionen Pfund pro Jahr bezahlen sollen“, sagte Richard Murphy, Steuerexperte und Berater der Labour Party. Laut Prem Sikka, Professor für Rechnungslegung an der Essex University, lag Googles effektiver Steuersatz in Großbritannien in den vergangenen Jahren im unteren einstelligen Prozentbereich.
Täglich unterschreiben wir Empfangsbestätigungen von Paketen, Mietwagenverträge oder Kreditkartenzahlungen mit elektronischen Unterschriften. Im Geschäftsalltag fühlen sich jedoch insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen häufig noch abgeschreckt, elektronische Signaturen einzusetzen. Sofern sie richtig in die passenden Geschäftsprozesse integriert werden, bieten sie aber einen großen Mehrwert und sind verbindlicher als eine Bestätigung per E-Mail.
Inzwischen bestätigte die EU-Kommission den Erhalt einer Beschwerde der Scottish National Party (SNP) zu Googles Steuernachzahlungsdeal mit den britischen Steuerbehörden. In einer E-Mail kündigte die Kommission an, die Beschwerde zu prüfen. Schon zuvor hatte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager im Gespräch mit der BBC erklärt, sie werde die Steuervereinbarung kontrollieren, sollte sie eine Beschwerde erhalten.
„Google hält sich an die Steuergesetze in jedem Land, in dem es tätig ist. Wir arbeiten weiterhin mit den zuständigen Behörden zusammen“, kommentierte ein Google-Sprecher im Gespräch mit Reuters die Nachforderung der italienischen Steuerfahndung.
Die Europäische Kommission versucht schon länger, Steuerschlupflöcher in den Mitgliedstaaten zu schließen und Sonderregelungen für einzelne Unternehmen zu verbieten. Schon 2014 hatte sie Irlands Steuerabkommen mit Apple als „illegale Staatshilfe“ eingestuft. Das Ermittlungsverfahren ist allerdings noch nicht abgeschlossen.
In Italien willigte Apple angeblich im vergangenen Jahr in eine Steuernachzahlung von 318 Millionen Euro ein. Der iPhone-Hersteller soll bis zu eine Milliarde Dollar Umsatz nicht ausgewiesen haben. Mit den Behörden habe es sich schließlich auf eine Summe von 880 Millionen Euro für die Jahre 2008 bis 2013 geeinigt, meldete Ende des Jahres die Zeitung La Repubblica.
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