LG hat eine Sicherheitslücke in einer Software geschlossen, die es auf seinen Android-Smartphones vorinstalliert. Laut den Forschern der Sicherheitsfirmen BugSec und Cynet, die die Anfälligkeit entdeckt haben, ist nur das LG G3 betroffen. Ein Angreifer könnte unter Umständen beliebigen JavaScript-Code ausführen.
In einem Video zeigen sie, wie sich die Lücke mit einer speziell präparierten Visitenkarte ausnutzen lässt, die den schädlichen Code im Feld „Name“ enthält. Die Visitenkarte selbst könne per Social Engineering eingeschleust werden, beispielsweise über einen QR-Code, der zum Speichern der Kontaktdaten auffordere. Der schädliche Code sei dabei für den Nutzer nicht sichtbar.
Nachdem der Code ausgeführt wurde, erhielten die Forscher unter anderem Zugriff auf alle auf einer SD-Karte gespeicherten Daten wie private Fotos. Das Einblenden einer gefälschten Anmeldeseite für einen Onlinedienst wie Googles Gmail ist ebenso möglich wie Meldungen, die Nutzer auffordern, als harmlose Dateien getarnte Schadsoftware herunterzuladen.
Täglich unterschreiben wir Empfangsbestätigungen von Paketen, Mietwagenverträge oder Kreditkartenzahlungen mit elektronischen Unterschriften. Im Geschäftsalltag fühlen sich jedoch insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen häufig noch abgeschreckt, elektronische Signaturen einzusetzen. Sofern sie richtig in die passenden Geschäftsprozesse integriert werden, bieten sie aber einen großen Mehrwert und sind verbindlicher als eine Bestätigung per E-Mail.
Die Smart-Notice-App prüfe nicht die Daten, die sie einem Nutzer anzeige, heißt es weiter in dem Blogeintrag. „Mit ein paar Änderungen waren wir in der Lage, externe Skripte von einem Remote-Server zu laden und unseren eigenen Code alle paar Sekunden zu aktualisieren, was es uns erlaubte, das LG-Telefon zu kontrollieren und zu steuern.“ Auch ein Denial-of-Service-Angriff, der nur mit einem Hardreset beendet werden könne, sei möglich.
BugSec und Cynet raten Besitzern eines LG G3, ihr Gerät auf das neue Smart-Notice-Release zu aktualisieren. Ihr Blogeintrag enthält jedoch keinen Hinweis darauf, wie LG das Update verteilt. Einem Leser von The Register zufolge wird der Patch im Update Center angeboten. Anwender, die einen alternativen Launcher wie Nova verwenden, sind von der Schwachstelle nicht betroffen. Smart Notice steht nur für die Standard-LG-Oberfläche zur Verfügung.
Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de
Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.
Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.
Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…
Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…
Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…
Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…