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Sony: Playstation-Verkaufszahlen sorgen für Gewinn

Sony meldet einen Gewinnanstieg im dritten Fiskalquartal, das am 31. Dezember 2015 endete. Der Nettogewinn von 120,1 Milliarden Yen (916 Millionen Euro) lag um 33 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs, obwohl sich der Umsatz nur um 0,5 Prozent auf 2,58 Billionen Yen erhöhte (19,7 Milliarden Euro). Für das gesamte Fiskaljahr erwartet Sony weiterhin einen Gewinn von 140 Milliarden Yen (1,07 Milliarden Euro).

Die verhaltene Umsatzentwicklung erklärt der japanische Hersteller mit dem zunehmend gesättigten Smartphonemarkt, was auch die Nachfrage nach seinen im Markt erfolgreichen Kamerasensoren beeinträchtigte. Sonys Smartphoneverkäufe fielen um 14,7 Prozent. Dennoch erzielte die Mobilsparte mit 24,1 Milliarden Yen (184 Millionen Euro) einen deutlich höheren Gewinn durch eine stärkere Ausrichtung auf höherpreisige Geräte, begleitet von Einsparungen bei Marketing sowie Forschung und Entwicklung.

Den Gewinn beflügelten aber insbesondere der schwache Yen sowie die erfolgreiche Spielesparte, die mit Hardware und Software 587,1 Milliarden Yen (4,5 Milliarden Euro) und damit 10,5 Prozent mehr Einnahmen als im Vergleichsquartal des Vorjahrs erzielte. Sony konnte kürzlich über 35 Millionen verkaufte Playstation 4 melden.

Für weiteren Aufschwung könnte in diesem Jahr die Markteinführung des Virtual-Reality-Headsets Playstation VR sorgen, die Sony für den 30. Juni angekündigt hat. Die weltweite Installationsbasis von fast 36 Millionen Playstation 4 bedeuten für seine VR-Lösung einen großen Vorteil gegenüber Konkurrenzprodukten wie Facebooks Oculus Rift, die einen kostspieligen High-End-PC voraussetzen. Die Marktforscher von IHS erwarten 7 Millionen verkaufte VR-Headsets bis Ende 2016 – und bis 2020 sogar einen 2,6 Milliarden Dollar schweren Markt mit 37 Millionen verkauften Headsets.

Auch Sony Pictures überzeugte mit einem um 26,9 Prozent auf 262,1 Milliarden Yen (2 Milliarden Euro) gesteigerten Quartalsumsatz. Dazu trugen an der Kinokasse erfolgreiche Filme wie Spectre und Hotel Transylvania 2 bei. „Spiele, Musik und Filme können jetzt aushelfen, wenn das Elektronikgeschäft nicht so gut läuft“, zitiert Bloomberg den Fondsmanager Yoshihiro Nakatani von Asahi Life Asset Management.

Das ertragreiche Playstation-Geschäft will Sony mit dem Netzwerkgeschäft zum 1. April 2016 unter einem Dach zusammenfassen. Die Geschäftsbereiche Sony Computer Entertainment (SCE) und Sony Network Entertainment International (SNEI) sollen zur neuen Geschäftseinheit Sony Interactive Entertainment fusionieren. Laut Sony bezweckt das eine verbesserte Servicequalität für die Nutzer. Die Neugründung wird ihren Hauptsitz im kalifornischen San Mateo haben, mit weiteren Niederlassungen in Tokio und London. Sony Interactive Entertainment (SIE) umfasst dann die Bereiche Hardware, Software, Inhalte und Netzwerkdienste für die Playstation. Präsident und weltweiter CEO des neuen Unternehmens wird Andrew House, der bisher Sonys Videospielegeschäft geleitet hat.

ZDNet.de Redaktion

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