Foxconn hat am Wochenende sein Kaufangebot für Sharp um rund 10 Prozent erhöht. Es soll nun bei 659 Milliarden Yen (5,02 Milliarden Euro) liegen, wie das Wall Street Journal berichtet. Demnach plant Sharp jedoch nicht, alle Anteilseigner des japanischen Elektronikkonzerns auszubezahlen, sondern eine größere Investition zu tätigen und die Anteile von zwei Großaktionären zu kaufen.
Darüber hinaus habe Foxconn angeboten, Vorzugsaktien im Wert von 225 Milliarden Yen zu kaufen, die sich in erster Linie im Besitz der Banken Mitsubishi UFJ Financial Group und Mizuho Financial Group befänden Die Aktien seien im vergangenen Jahr ausgegeben worden, um das Unternehmen vor der Insolvenz zu retten – und zwar das zweite Mal in drei Jahren.
Foxconn würde aber auch Sharps Schulden übernehmen. Sie sollen dem Bericht zufolge bei derzeit rund 700 Milliarden Yen liegen.
Damit übertrifft die Offerte aus China das Gegenangebot des von der Regierung unterstützten japanischen Investmentfonds Innovation Network Corp. of Japan (INCJ). Er will nur bis zu 300 Milliarden Yen für die vollständige Kontrolle über Sharp ausgeben. Das würde einer Quelle der US-Zeitung zufolge jedoch bedeuten, dass die Banken nur sehr wenig bis gar nichts für ihre Vorzugsaktien erhalten.
Täglich unterschreiben wir Empfangsbestätigungen von Paketen, Mietwagenverträge oder Kreditkartenzahlungen mit elektronischen Unterschriften. Im Geschäftsalltag fühlen sich jedoch insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen häufig noch abgeschreckt, elektronische Signaturen einzusetzen. Sofern sie richtig in die passenden Geschäftsprozesse integriert werden, bieten sie aber einen großen Mehrwert und sind verbindlicher als eine Bestätigung per E-Mail.
Ob sich das höhere Gebot durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Die japanische Regierung wolle nicht, dass ein ausländisches Unternehmen die Kontrolle über Sharp übernimmt, heißt es weiter in dem Bericht. Foxconn habe, um die Bedenken zu zerstreuen, bereits zugesagt, das Top-Management von Sharp nicht auszutauschen oder Stellen zu streichen.
Foxconn-Chairman Terry Gou sagte dem WSJ, er hoffe auf eine Entscheidung im Lauf dieser Woche. Sein Angebot habe er am Samstag dem Board of Directors von Sharp in Japan vorgelegt.
Foxconn ist schon länger bemüht, sich vom reinen Auftragsfertiger – es produziert etwa für Apple und HP – zu einem breiter aufgestellten Unternehmen weiterzuentwickeln. Sharp würde gut in diese Strategie passen. Das japanische Unternehmen bietet nämlich nicht nur Fernseher, Drucker, Küchengeräte und Kassensysteme an, sondern gehört auch zu den wichtigsten Herstellern von Displays für Smartphones und Tablets. Insbesondere dieser Bereich dürfte Foxconns Interesse gelten, könnte es damit doch Kunden wie Apple, Amazon und Xiaomi eine größere Fertigungstiefe anbieten.
Sharp wiederum hat laut WSJ seit 2008 mit finanziellen Problemen zu kämpfen, ausgelöst durch zu hohe Investitionen in die Fertigung von LCD-Displays. Nach einer kurzzeitigen Erholung habe Sharp in den vergangenen vier Jahren Markanteile an Japan Display und Billiganbieter in China verloren. Foxconn gehe indes davon aus, die vorhandenen Überkapazitäten mit Aufträgen seiner Kunden füllen zu können.
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