China will bis 2030 die weltweit besten Prozessoren herstellen und investiert dazu im Rahmen eines 2014 ins Leben gerufenen Programms immense Summen von 100 bis 150 Milliarden Dollar. Das berichtet The Economist. Ein bereits letztes Jahr ausgegebenes Zwischenziel ist es demnach, dass im Jahr 2025 mindestens 70 Prozent aller in der chinesischen Industrie eingesetzten Halbleiter aus heimischer Produktion stammen.
Als Beispiel wird das Unternehmen Tsinghua Unigroup genannt, das zu einem Herausforderer von Intel aufgebaut werden soll. Im November stieß es Aktien im Wert von 13 Milliarden Dollar ab, um eine riesige Fabrikanlage zu bauen. Chairman und zweitgrößter Aktionär ist Zhao Weiguo, der Schäfer in der Provinz gewesen sein soll, bevor er mit Elektronik und Immobilien Milliarden verdiente.
Aber China nutzt auch das Interesse ausländischer Firmen an seinem riesigen Markt, um Partnerschaften zu schließen und von Partnern zu lernen. So schloss die Provinz Guizhou ein Serverchip-Joint-Venture mit dem amerikanischen Chiphersteller Qualcomm, an dem sie 55 Prozent halten wird. Und der taiwanische Chiptester Powertech hat gerade Tsinghua Unigroup einen Kauf von 25 Prozent seiner Aktien für 600 Millionen Dollar bewilligt.
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Andere große Partnerschaften und Übernahmen waren der Kauf von STATS ChipPac aus Singapur durch Jiangsu Changjiang für 1,8 Milliarden Dollar im Jahr 2014. 2015 zahlte dann das Staatsunternehmen JianGuang Asset Management eine ähnliche Summe für eine Abteilung des niederländischen NXP, die auf Prozessoren für Mobilfunk-Basisstationen spezialisiert ist. Und schließlich bot unlängst eine Gruppe um das ebenfalls staatliche China Resources Holdings zuletzt 2,5 Milliarden Dollar für das US-Unternehmen Fairchild Semiconductor International.
Die Gründe der massiven Förderung sind unter anderem wirtschaftlicher Art. Laut Morgan Stanley ist an Halbleitern eine Marge von im Schnitt 40 Prozent zu verdienen, während Endgeräte wie Computer oder Smartphones nur etwa 20 Prozent bringen. Zudem ist es die Angst vor Abhängigkeiten, die Peking umtreibt. Seit Jahren bemüht es sich beispielsweise um ein eigenes Betriebssystem: Nach mehreren im Sande verlaufenen Projekten fiel die Entscheidung 2013 zugunsten von Ubuntu Kylin.
Dass massive Förderung nicht immer das gewünschte Ergebnis bringt, musste China allerdings bei Solarpaneelen und LED-Lampen schon feststellen. In diesen Bereichen kam es nach Fördermaßnahmen zu einer Überproduktion und fallenden Preisen auf dem Weltmarkt, die natürlich auch die Margen drückten.
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