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Samsungs Android-Browser erlaubt neuerdings Werbeblocker-Plug-ins

Der auf Samsungs Android-Smartphones vorinstallierte Browser unterstützt mit dem neuesten Update ab sofort die Installation von Adblocker-Erweiterungen. Damit folgt Samsung dem Vorbild Apples, dessen Safari-Browser seit dem Start von iOS 9 im September den Einsatz von Werbeblockern erlaubt.

Sogenannte Adblocker können dabei helfen, Seitenladezeiten zu verringern und mobile Bandbreite einzusparen, da Webseiten ohne Werbeeinblendungen deutlich weniger Traffic verursachen. Beliebte Plug-ins dieser Art wie Adblock Fast und Crystal wurden bereits für die Nutzung mit dem neuen Samsung-Browser für Android angepasst.

Adblock Fast und Crystal liegen bereits als Erweiterungen für den Android-Browser „Samsung Internet 4.0“ vor (Bild: Adblock Fast/Crystal).

Durch eine von Samsung bereitgestellte API können solche Drittanbieter-Erweiterungen den Browser um einen Filter ergänzen. Dieser verhindert anhand von Regeln oder Linklisten das Laden bestimmter Inhalte wie eben Werbeanzeigen in Form von Bildern, Text und Videos oder sogar Tracking-Cookies.

„Diejenigen, die Adblocker einsetzen, verwenden wahrscheinlich einen anderen Browser als den voreingestellten“, zitiert die BBC den IHS-Analysten Daniel Knapp. „Dennoch ist es für Samsung wichtig, auf den Adblocking-Zug aufzuspringen. Es will Kunden zeigen, dass es eine Premiummarke ist, die sie ebenso gut schützt wie Apple.“

Die Verteilung des „Samsung Internet 4.0“ genannten Browsers hat bereits begonnen. Im deutschen Play Store ist das Update jedoch noch nicht zu finden. Die Adblock-Erweiterungen Adblock Fast und Crystal lassen sich hingegen schon herunterladen.

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Werbeblocker sind vor allem bei Inhalteanbietern wie Verlagen umstritten, für die Anzeigen auf Websites die wichtigste oder zum Teil sogar einzige Einnahmequelle sind. Hierzulande gingen beispielsweise die Fernsehsender RTL und ProSiebenSat.1 sowie die Herausgeber von Zeit Online und Handelsblatt rechtlich gegen den Entwickler von AdBlock Plus vor. Sie warfen dem in Köln ansässigen Unternehmen Eyeo wettbewerbswidriges Verhalten vor.

Die Landgerichte in München und Hamburg urteilten vergangenes Jahr jedoch zugunsten von Eyeo. Ihrer Ansicht nach behindert die Software nicht den Wettbewerb. Nutzer könnten selbst entscheiden, ob sie den Werbeblocker installieren oder nicht.

Eyeo hat inzwischen sogar einen eigenen „Adblock Browser“ mit integriertem Werbeblocker für Android und iOS veröffentlicht. Zudem kündigte es kurz vor Weihnachten an, dass Asus seine Technik zum Blockieren unerwünschter Werbung Anfang 2016 fest in seinen Browser einbauen und standardmäßig aktivieren wird.

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Browsern aus? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

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