Der Verband der nordamerikanischen Musikverleger RIAA hat die Regeln für die Auszeichnung von Singles und Alben mit einer Goldenen oder Platin-Schallplatte geändert: Künftig wird er auch Streaming von Musik einbeziehen, um Verkaufserfolge von Musik zu ermitteln.
Die RIAA reagiert damit auf Forderungen von Musikern, wie Vulture anmerkt. So habe Nicki Minaj letztes Jahr kritisiert, ihr Album „The Pinkprint“ müsste bereits dreifachen Platin-Status haben, wenn man Streamingzahlen einrechne. Der Fall soll im März sogar vor Gericht verhandelt werden.
Das für seine Charts bekannte Billboard berücksichtigt Youtube-Abrufe seit 2013 und Streaming seit 2014. RIAA und Billboard sind historisch nicht immer einer Meinung, was Berechnungsgrundlagen angeht. So verschenkte Samsung im vergangenen Jahr eine Million Exemplare von Rihannas Album „Anti“ an US-Nutzer. Die RIAA rechnete sie als verkaufte Exemplare, da von Samsung bezahlt, Billboard berücksichtigte sie hingegen nicht.
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Durch die geänderten Regeln der RIAA erreichten 17 neue Alben Gold- oder Platin-Status, darunter „Ghost Stories“ von Coldplay und „To Pimp A Butterfly“ von Kenneth Lamar, dessen Start im März 2015 mit einem Rekord auf Spotify verbunden war. Und Michael Jacksons Album „Thriller“ ist somit das erste Album mit 32-fachem Platin-Status.
Im März 2015 übertraf Streaming in den USA erstmals die CD-Verkäufe, wenn man nach Umsatz rechnet. Mit 37 Prozent Marktanteil waren digitale Downloads in den Staaten noch der wichtigste Vertriebsweg, verbuchten aber minus 8,7 Prozent. Schallplatten aus Vinyl legten um 49 Prozent zu.
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