Dell ermöglicht Firmware-Update unter Linux

Als erster großer Hersteller unterstützt Dell einfache native UEFI-Firmware-Updates unter Linux über den Webdienst LVFS (Linux Vendor Firmware Service). Er kündigt die erstmalige Unterstützung mit dem neuen IoT-Router Edge Gateway 5000 an. Alle dafür erforderlichen Tools sind als quelloffene Software verfügbar.

Weitere Geräte sollen schon bald folgen, heißt es in der Ankündigung. In einer anonymen Umfrage versucht der Hersteller derzeit herauszufinden, in welchen Produktlinien seine Kunden als nächstes solche Updates mit UEFI-Technik wünschen. Zur Wahl gestellt werden dabei Latitude, Precision, XPS, Vostro, Alienware, Optiplex und Inspiron.

Die Tools für diese Updates wie fwupd wurden von Linux-Distributor Red Hat beigesteuert. Die Dell-Entwickler verweisen auf ihre enge Zusammenarbeit mit Red Hat, Intel und Canonical im Lauf des letzten Jahres, um verbliebene Probleme zu lösen. Edge Gateway 5000 wird mit Ubuntu Snappy und Intel Wind River IDP ausgeliefert. Beide werden die Firmware-Update-Tools nativ im ab Werk vorinstallierten Image enthalten.

„Das Beste an der Wahl einer standardbasierten Lösung ist jedoch, dass die Tools in jeder modernen Linux-Distribution funktionieren“, heißt es dazu in einem Blogeintrag. „Wenn Sie sich nicht für unser vorinstalliertes Betriebssystem entscheiden sollten, können Sie diese Tools dennoch installieren und von ihrer Funktionalität profitieren. Sie sind bereits verfügbar in Fedora 23, Debian Unstable und Ubuntu 15.04+.“

Dell wird die BIOS-Updates über den von Red Hat geförderten LVFS ausliefern, der als zentrales OS-agnostisches Repository OEM-Herstellern ermöglicht, ihre Firmware an alle Linux-Kunden zu verteilen. Geschaffen wurde der Service von Richard Hughes, der bei Red Hat tätig ist. Der Linux Vendor Firmware Service, der Updates gleichermaßen sicher und einfach gestalten soll, ist für alle Distributionen kostenlos. Letztlich bezahlt jedoch Red Hat den Entwickler für die Zeit, um den Dienst zu entwickeln und zu betreiben.

Open-Source-Entwickler Richard Hughes enthüllte Dells Absicht schon im Dezember. Zugleich berichtete er von weiteren bekannten Herstellern, die den LVFS-Service ebenfalls seit Monaten für kommende Firmware-Updates testen – durfte ihre Namen jedoch noch nicht nennen.

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ZDNet.de Redaktion

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