Canonical und der spanische Hardware-Hersteller BQ haben ein erstes Ubuntu-Tablet vorgestellt. Es heißt Aquaris M10 Ubuntu Edition und misst 10,1 Zoll in der Diagonale. Ähnlich wie das an der Kickstarter-Finanzierung gescheiterte Smartphone Ubuntu Edge soll es zugleich als Desktop-Ersatz dienen können.
Das Tablet baut 8,2 Millimeter hoch und wiegt 470 Gramm, was einen Akku mit 7280 mAh einschließt. Der Prozessor kommt von MediaTek aus Taiwan, es handelt sich um das Vierkernmodell MT8163A mit bis zu 1,5 GHz Takt. Als GPU steht ihm ein MediaTek Mali-T720 MP2 mit maximal 520 MHz zur Seite.
Der Hauptspeicher ist 2 GByte groß, für Storage gibt es 16 GByte sowie die Möglichkeit, MicroSD-Karten mit bis zu 64 GByte einzuschieben. Als Anschlüsse sind Micro-HDMI, Micro-USB mit OTG-Funktion und eine Kopfhörerbuchse vorhanden. Anwender können zudem WLAN nach IEEE 802.11b/g/n und Bluetooth 4.0 nutzen sowie ihren Standort per GPS-Chip ermitteln. Eine Variante mit Mobilfunkmodul wurde bisher nicht angekündigt.
Bluetooth dürfte somit auch die Technik der Wahl sein, um das Tablet um Tastatur und Maus zu erweitern, was Canonical in einem Bild illustriert. Es preist auch die Konvergenzfunktionen seines OS, die nach dem Anschluss eines externen Bildschirms zur Verfügung stehen, darunter vollen Zugriff auf Desktop-Anwendungen, Multitasking und Fenstermanagement, was ja bei Tablets zumindest bis zur Einführung von Windows 10 keine verbreitete Funktion war.
Ein Feature namens Side Stage stellt aber auch im Tablet-Modus zwei Apps auf dem Bildschirm nebeneinander dar und optimiert dabei die jeweilige Größe automatisch. Apps und die sogenannten Scopes – eine Aufbereitung von Webinhalten und -diensten für Ubuntu-Mobilgeräte – sind in Ubuntus App Store erhältlich.
Das Tablet verfügt über zwei Kameras, mit 2 Megapixeln an der Vorder- und 5 Megapixeln an der Rückseite. Das gleichnamige Android-Tablet Aquaris M10 ist auch mit einer Full-HD-Auflösung erhältlich, die Canonical und BQ im Zusammenhang mit dem Aquaris M10 Ubuntu Edition nicht erwähnen. Der Aufpreis beträgt hierfür 30 Euro, der Endpreis also rund 270 Euro.
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