Visa hat ein Entwicklerprogramm gestartet. Im ersten Beitrag eines zugehörigen neuen Blogs lädt es Programmierer ein, seine Plattform für ihre Apps und Dienste zu nutzen. Der Zugriff ist ohne einen Vertrag oder eine Mitgliedschaft möglich.
Charlie Scharf, CEO von Visa Inc, kommentiert: „Als führender Bezahlanbieter haben wir die Chance, den Handel weltweit durch eine Öffnung unseres weltweiten Netzes zur Unterstützung von Kunden, Branchenpartnern und Innovatoren zu verändern, die alle neue, einfachere und sicherere Bezahlmöglichkeiten schaffen wollen. Visa Developer stellt aber nicht nur einen neuen Zugangspunkt zu unserem Netz dar, es ist auch eine weltweite Distributionsplattform für Visa-Produkte und -Dienste.“
Als Teilnehmer an Tests in den vergangenen Monaten nennt Visa die kanadischen Kreditinstitute CIBC, RBC, Scotiabank und TD Bank. Sie hatten bereits Anwendungen erstellt, die Visa-Dienste integrieren.
Seinen Token-Dienst hatte Visa beispielsweise 2014 vorgestellt und 2015 auch in Europa verfügbar gemacht. Er ermöglicht das Bezahlen in einem Ladengeschäft, wobei keine Karten- oder Kontonummer und möglicherweise ein PIN, sondern nur ein Token übertragen wird – ganz wie bei Android Pay oder Apple Pay auch.
Visa Checkout hingegen ist ein Bezahldienst für Onlinehändler im Stil von Paypal. Kunden authentifizieren sich dabei durch Eingabe von Namen und Passwort, also ebenfalls nicht durch eine Kreditkartennummer. In eine ähnliche Richtung geht der bisher nicht ins Entwicklerprogramm einbezogene Peer-to-Peer-Bezahldienst V.me. Visa Direct hingegen ist ein Push-Bezahldienst für Geldtransfers zwischen Visa-Kreditkarteninhabern.
Als Erweiterungen seines Entwicklerangebots kündigt Visa heute schon einen Marktplatz an, wo Partner ihre Programme zeigen und Kunden oder Sponsoren finden können. Die APIs, SDKs und der Beispielcode sollen laufend ausgebaut werden. Außerdem plant es Community-Funktionen wie How-to-Videos, Whitepaper und Diskussionforen.
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