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USB-C: Fehlerhafte Kabel können Notebook zerstören

Kabel für USB Typ C entsprechen häufig nicht den Spezifikationen und können sogar ein Notebook zerstören. Das musste Softwareentwickler Benson Leung von Google erfahren, der sich die Mühe machte, eine Reihe verschiedener Kabel auf ihre Gebrauchstüchtigkeit zu untersuchen. Das fehlerhafte Kabel eines chinesischen Herstellers zerstörte nicht nur zwei seiner Analysegeräte, sondern auch sein Notebook Pixel C (2015).

Um potenzielle Käufer zu informieren und ihnen ähnliche Schrecknisse zu ersparen, veröffentlicht Leung laufend Rezensionen bei einschlägigen Amazon-Angeboten sowie auf seiner Google+-Seite. Bei dem folgenreichen Test verband er das USB-Kabel mit einem Analysegerät zur Durchleitung an das Notebook und das andere Ende mit einem iPad-Ladegerät von Apple. Auf dem Pixel versagten daraufhin beide USB-Anschlüsse vom Typ C ihren Dienst.

Nach einem Neustart ging das Notebook anschließend nur noch in einen Wiederherstellungsmodus, da es den Embedded Controller im System nicht mehr verifizieren konnte. Eine genauere Untersuchung des Pixel C zeigte die ernsthafte Beschädigung von Komponenten, die mit der Verwaltung der USB-C-Anschlüsse und ihren Lade-Fähigkeiten in Verbindung standen. Dem getesteten Kabel attestierte er eine völlig falsche Verdrahtung und warnte: „Es muss eigentlich kaum noch gesagt werden, dieses Kabel ist grundsätzlich gefährlich. Kaufen Sie es unter keinen Umständen.“

Eine ähnliche Erfahrung machte The-Verge-Autor Dieter Bohn. Er setzte ein bei Amazon erworbenes Kabel sein, das ihm ermöglichen sollte, sein Smartphone Nexus 6P mit USB-C-Anschluss durch die USB-A-Buchsen seines Macbook Air zu laden. Als das Kabel dabei zu viel Strom anforderte, griffen sogar noch Apples Schutzmaßnahmen und schotteten die USB-Ports ab. Es reichte aber nicht aus, um eine Beschädigung zu verhindern – die Anschlüsse funktionierten anschließend nur noch sporadisch.

Für den Fehler verantwortlich sieht Bohn allein das Kabel, das mit richtig dimensionierten Widerständen und korrekter Verdrahtung beide Seiten vor einer Überlastung schützen sollte. Er warnt davor, dass USB-C-Kabel „russisches Roulette mit ihrem Notebook“ spielen: „Wenn Sie einfach zu Amazon gehen und dort und ein beliebiges USB-C-Kabel kaufen, könnten Sie eines erwischen, das blitzschnell Ihr Notebook zerstört.“ Dazu verweist er auf ein Tabellenblatt mit Leungs Testergebnissen.

Benson Leung bemängelt eine allgemein schlechte Verlötung der untersuchten Kabel und darüber hinaus, dass viele Hersteller falsche Versprechungen machen. Sie sichern beispielsweise Übertragungsgeschwindigkeiten des Standards USB 3.1 zu und sind mit dem SuperSpeed-Logo versehen – dabei weisen ihre Kabel aber gar nicht die dafür erforderlichen zusätzlichen Drähte auf. Lernwillige Hersteller macht er auf ein Video von Texas Instruments aufmerksam, das in das richtige Design von USB-C-Kabeln einführt.

ZDNet.de Redaktion

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