Twitter-CEO dementiert Gerüchte über neuen Timeline-Algorithmus

Twitter-CEO Jack Dorsey hat einen Bericht von Buzzfeed dementiert, wonach sein Unternehmen noch diese Woche eine neue, auf einem Algorithmus basierende Timeline einführen wird. Derzeit zeigt Twitter alle Einträge chronologisch an. Die angebliche Änderung hatte auf Twitter unter dem Hashtag „#RIPTwitter“ für viel Kritik von Nutzern gesorgt.

„Ich möchte, dass Ihr wisst, dass wir stets zuhören“, twitterte Dorsey schließlich am Samstag. „Wir haben niemals geplant, die Timeline in der kommenden Woche neu anzuordnen.“

Das von Buzzfeed beschriebene neue System würde Tweets basierend auf einem Algorithmus priorisieren. Statt in der Reihenfolge ihres Erscheinens, würden Nutzer dann zuerst die Tweets sehen, von denen Twitter glaubt, sie seien besonders wichtig oder interessant.

Dorsey bestätigte aber auch, dass Twitter tatsächlich plane, die Timeline zu überarbeiten. „Twitter ist live. Twitter ist Echtzeit. Bei Twitter geht es darum, wem und was Du folgst. Und Twitter wird bleiben. Indem es twitteriger wird“, heißt es in einem weiteren Tweet von Dorsey. Die neue Timeline ähnele der Funktion „Während du weg warst“, die schon jetzt von Twitter ausgesuchte Beiträge anzeige. „Ziehe, um zu aktualisieren, und Du kehrst zur Echtzeit zurück“, ergänzte Dorsey.

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Das bestätigten auch Quellen von The Verge, die nach eigenen Angaben die neue Timeline schon länger testen. Der Algorithmus, der die Timeline neu organisiere, basiere auf der vor einem Jahr eingeführten Funktion „Während Du weg warst“. Es sei aber möglich, die neue Timeline zu deaktivieren und Tweets weiterhin ausschließlich chronologisch anzuordnen.

Eine überarbeitete Timeline wäre ein weiterer Versuch des Unternehmens, neue Nutzer zu gewinnen. Zu diesem Zweck hatte Twitter erst vor wenigen Tagen seine neue Homepage international verfügbar gemacht. Außerdem bekommen nicht angemeldete Nutzer in 23 Ländern nun nicht nur einzelne Tweets, sondern ganze Konversationen zu sehen. Angeblich soll das Unternehmen auch darüber nachdenken, die 140-Zeichen-Grenze für Tweets abzuschaffen und künftig Texte mit einem Umfang von bis zu 10.000 Zeichen zuzulassen. Auch dieses Gerücht löste gemischte Reaktionen bei Nutzern aus.

[mit Material von Daniel Van Boom, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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