Categories: ÜbernahmeUnternehmen

Sportartikelfirma Asics kauft Runkeeper

Der japanische Sportartikelhersteller Asics hat eine Übernahme von Fitnesskeeper angekündigt, dem Anbieter der beliebten Fitness-App Runkeeper. Laut der Pressemeldung setzen derzeit mehr als 33 Millionen Menschen weltweit dieses Programm auf ihrem Smartphone ein.

Runkeeper gibt es seit 2008. Es liegt für Android und iOS vor; Anwender können damit zurückgelegte Entfernung und Dauer von Trainingsläufen oder -fahrten aufzeichnen. Es dient unterwegs als Geschwindigkeitsmesser und GPS. Im Nachhinein kann man Zeiten vergleichen, zurückgelegte Distanzen über Wochen und Monate analysieren oder auch einen Fitnessplan anlegen und dessen Einhaltung prüfen. Eins seiner erklärten Ziele ist es, einfach zum Spaß beim Sport beizutragen.

Einige der genannten Funktionen kann man im in der Basisversion kostenlosen Runkeeper erst durch einen In-App-Kauf freischalten. Das trifft etwa auf „Premium-Trainingspläne“ zu, die mindestens das Abo Runkeeper Go für 10 Euro im Monat oder 40 Euro bei jährlicher Zahlung erfordern. Ob sich am Preismodell etwas ändern wird, hat Asics mit der Ankündigung seiner Übernahmeabsicht noch nicht mitgeteilt.

Asics verspricht sich von der Verstärkung eine Möglichkeit, direkt mit seinen Kunden in Kontakt zu kommen sowie auch deren Bedürfnisse besser kennenzulernen und die anfallenden Daten mit Analytics auszuwerten.

HIGHLIGHT

Produktiver arbeiten mit Unified Communications & Collaboration

Mit Unified Communications & Collaborations können Unternehmen die Produktivität der Anwender steigern, die Effizienz der IT verbessern und gleichzeitig Kosten sparen. Damit die unbestrittenen Vorteile einer UCC-Lösung sich in der Praxis voll entfalten können, müssen Unternehmen bei der Implementierung die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur überprüfen.

Dass Fitnessfirmen sich mit solchen Sport-Apps versuchen, ist keine neue Entwicklung. Nike etwa ist seit Jahren Anbieter von Apps und hatte zwischen 2012 und 2014 auch ein Fitnessband im Programm. Zuletzt konnte es sich als Launchpartner der Apple Watch profilieren. Andere Sportbekleidungsmarken mussten zukaufen: Under Armour holte sich erst MapMyFitness zu einem unbekannten Preis und dann MyFitnessPal für 475 Millionen Dollar ins Haus, und Adidas aus Herzogenaurach blieb mit dem Kauf von Runtastic im deutschen Sprachraum verhaftet. Es gab dafür 220 Millionen Euro aus. Runtastic kommt aus Pasching bei Linz in Österreich.

Runtastic beispielsweise meldete im Sommer 2015 etwa 70 Millionen registrierte Nutzer, war also größer als Runkeeper jetzt. Viele Optionen, einen noch unabhängigen App-Anbieter zu kaufen, hatte Asics aber nicht mehr, was den nicht kommunizierten Preis beeinflusst haben könnte.

Fitness-Sensoren etwa für Herzfrequenzmessung finden sich in der noch dominierenden Wearables-Kategorie der Fitnessbänder, in Smartwatches, auf denen sich direkt Apps installieren lassen, aber auch immer öfter in traditionellen Uhren und sogar Schmuckstücken. Für die Basisfunktionen von Laufprogrammen wie Runkeeper reicht aber das in einem Smartphone integrierte GPS aus.

Tipp: Kennen Sie die größten Technik-Flops der IT-Geschichte? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 14 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

CopyRhadamantys greift weltweit Unternehmen an

Ausgeklügelte Phishing-Kampagne verwendet eine weiterentwickelte Version der Rhadamanthys-Stealer-Malware.

1 Tag ago

Facebook Marketplace: EU verhängt Geldbuße von fast 800 Millionen Euro gegen Meta

Die EU-Kommission kritisiert die Verknüpfung von Facebook und dem hauseigenen Online-Kleinanzeigendienst. Sie sieht darin einen…

1 Tag ago

Umfrage: Angestellte in Deutschland unterschätzen NIS-2-Richtlinie

Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…

2 Tagen ago

Kostenloser Dekryptor für ShrinkLocker

Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.

2 Tagen ago

Malwarebytes warnt vor Betrugsmaschen beim Weihnachtseinkauf

In der Vorweihnachtszeit ist vor allem Malvertising auf dem Vormarsch. Cyberkriminelle locken Nutzer über schädliche…

2 Tagen ago

Bedrohungsindex: Deutliche Zunahme von Infostealern im Oktober

Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.

3 Tagen ago