Google hat die endgültige Schließung seines Bilderdiensts Picasa angekündigt. Einem Blogeintrag zufolge soll Nutzern ab dem ersten Mai nur noch der Nachfolger Google Fotos für die Verwaltung ihrer Bilder zur Verfügung stehen. Die Ankündigung betrifft nicht nur die Picasa-Webalben, sondern auch die gleichnamige Desktopanwendung.
Schon seit fast drei Jahren leitet Google nun Nutzer beim Aufruf eines Picasa-Webalbums auf den Nachfolger Google Fotos um. Die Webalben lassen sich aber immer noch über die URL picasaweb.google.com/lh/myphotos?noredirect=1 nutzen. Das soll nun ab dem 1. Mai nicht mehr möglich sein.
Allerdings bietet Google den verbliebenen Picasa-Fans weiterhin eine Alternative zu Google Fotos an. „Für diejenigen, die Google Fotos nicht nutzen wollen oder die auch künftig in der Lage sein wollen, bestimmte Inhalte wie Tags und Kommentare zu sehen, werden wir eine Möglichkeit schaffen, weiterhin auf die Daten ihrer Picasa-Webalben zuzugreifen. Sie können allerdings keine Alben anlegen, organisieren oder bearbeiten – das müssten Sie jetzt in Google Fotos machen“, ergänzte Sabharwal.
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Den Support für die Picasa-Anwendung stellt Google schon am 15. März ein. Die Anwendung lässt sich laut Google aber weiterhin nutzen – es wird aber keine Updates oder neuen Funktionen mehr geben. Zudem müssen Entwickler künftig auf einige Funktionen des Picasa-API verzichten. Details dazu finden sich auf der Google-Website.
Die Einstellung von Picasa sollte für die meisten Nutzer keine Überraschung sein. Das letzte Update für die Desktop-Anwendung wurde mit der Version 3.9 im Dezember 2011 veröffentlicht. Im April 2012 schaltete Google zudem den Web Album Uploader für Mac OS X und das Picasa Web Album Plug-in für iPhoto ab. Parallel baute Google die Fotofunktionen seines sozialen Netzwerks Google+ aus. Im Mai 2015 lagerte es diese Funktionen schließlich in den Dienst Google Fotos aus, der im Gegensatz zu Picasa auch als App für Android und iOS vorliegt. Desktopanwender müssen allerdings auf eine App, die auch lokal gespeicherte Bilder unterstützt, verzichten. Ihnen steht nur ein Desktop-Uploader zur Verfügung – die hochgeladen Bilder können werden anschließend im Browser verwaltet.
[mit Material von Jake Smith, ZDNet.com]
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