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Sony nimmt E-Ink-Universalfernbedienung ins Programm

Sony hat den Vorverkauf einer Universalfernbedienung namens Huis gestartet, die über eine berührungsempfindliche E-Ink-Anzeige der aktuellen Funktionen verfügt. Sie kann nicht nur einen Fernseher samt Blu-ray-Player, die Stereoanlage oder ein Media-Center steuern, sondern auch Haushaltselektronik oder die Klimaanlage – daher der Name, das niederländische Wort für „Haus“.

Die Anpassung der Funktionen erfolgt auf der Fernbedienung selbst oder komfortabler auf einem PC. Fertige Konfigurationen lassen sich auch speichern und online veröffentlichen. Dass der Bildschirm auf E-Ink basiert, begründet Sony mit dessen niedrigem Energieverbrauch. E-Ink erfordert Strom nur zum Wechseln, anders als bei einem LCD aber nicht zum Erhalt der Anzeige. Durch virtuelle Buttons werde aber die Bedienung erheblich erleichtert, heißt es.

Huis war zunächst über Sonys eigene Crowdfunding-Plattform First Flight vorfinanziert worden. Ab sofort ist sie aber regulär bei Sony Japan bestellbar – zu einem Preis von 27.950 Yen oder umgerechnet 220 Euro. The Verge, das sie dort entdeckt hat, sieht wenig Hoffnung, dass sie auch andernorts verfügbar wird: Das sei bei den Uhrenmodellen FES und Wena ähnlich gewesen.

E-Ink ist immer wieder die Basis innovativer Ideen für technische Geräte, die sich letzten Endes nicht durchsetzen, etwa das russische Smartphone YotaPhone mit einem E-Ink-Zweitbildschirm auf der Rückseite. Auch fürs iPhone 6 gibt es einen E-Ink-Zweitbildschirm zum Aufstecken. Offen ist noch die Zukunft des Armbands mit 5 Zoll großer E-Ink-Anzeige, das ein Start-up namens Looksee Labs 2015 erfolgreich auf Kickstarter finanzierte. Es soll bis zu ein Jahr mit einer Akkuladung durchhalten. Derzeit läuft die Produktion.

Sony verwendete E-Ink für seine E-Reader-Reihe, bis es deren Ende 2014 beschloss. Ausgenommen waren E-Reader für Firmenkunden, allen voran das 13,3-Zoll-Modell „Digital Paper„zum Preis von über 1000 Dollar: Sein Touchscreen löst 1200 mal 1600 Bildpunkte in 16 Graustufen auf. Mittels eines Stifts lassen sich PDF-Dokumente mit Notizen versehen, die anschließend via WLAN geteilt werden können.

Eine E-Ink-Anzeige hat auch die erwähnte FES Watch, die das erste mit First Flight finanzierte Produkt war. Der japanische Elektronikkonzern ließ seinen Namen aus, um die tatsächliche Nachfrage für das Konzept auszuloten. Als Anbieter der FES Watch mit Android Wear trat das Start-up-Projekt Fashion Entertainments auf. Dahinter stand eine Initiative, mit der Sony-CEO Kazuo Hirai die Entwicklung innovativer neuer Produkte und Services fördern will.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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