Die Wikimedia Foundation, Betreiber des Online-Lexikons Wikipedia, entwickelt eine neue Open-Source-Suchmaschine. Sie wird dabei von der Knight Foundation unterstützt, die 250.000 Dollar für das Projekt gespendet hat, wie der australische Fernsehsender ABC berichtet. Das Budget für die Entwicklung der sogenannten „Knowledge Engine“ beläuft sich indes auf rund 2,5 Millionen Dollar.
Um einen freien Informationsfluss zu gewähren und Einflüsse durch kommerzielle Interessen auszuschließen, wird Wikimedia keine Werbung in den Ergebnislisten der neuen Suchmaschine anzeigen. In einer Spendenmitteilung bezeichnet Wikimedia die Knowledge Engine als die „erste transparente Suchmaschine des Internets“.
„Die Wikimedia Foundation testet mit diesem Projekt Wege, um relevante Informationen zugänglicher zu machen und transparente Methoden für das Sammeln, Verbinden und Abrufen dieser Informationen in Übereinstimmung mit den Werten der Wikipedia und des offenes Internets zu finden“, heißt es auf der Website der Knight Foundation.
Täglich unterschreiben wir Empfangsbestätigungen von Paketen, Mietwagenverträge oder Kreditkartenzahlungen mit elektronischen Unterschriften. Im Geschäftsalltag fühlen sich jedoch insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen häufig noch abgeschreckt, elektronische Signaturen einzusetzen. Sofern sie richtig in die passenden Geschäftsprozesse integriert werden, bieten sie aber einen großen Mehrwert und sind verbindlicher als eine Bestätigung per E-Mail.
Das Budget von insgesamt 2,445 Millionen Dollar soll benutzt werden, um 14 Mitarbeiter, darunter Programmierer, Data-Analysten, einen Direktor und einen Vice President sowie Hardware und Reisekosten zu bezahlen. Bisher ist allerdings nur die Spende über 250.000 Dollar der Knight Foundation eingegangen.
Die Wikimedia Foundation weist auch auf mögliche Risiken bei der Entwicklung der Knowledge Engine hin. Sie befürchtet, Google oder Yahoo könnten in ein ähnliches Projekt investieren, was den Erfolg der Knowledge Engine schmälern könne.
Wikipedia-Gründer Jimmy Wales hatte schon früher versucht, eine eigene Suchmaschine zu entwickeln. Die Einstellung von Wikia Search begründete er im April 2009 mit den Folgen der damals weltweiten Wirtschaftskrise. Er betonte zu dem Zeitpunkt, er werde sich weiter für das Konzept einer offenen Suchmaschine einsetzen.
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