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Gartner: Deutscher PC-Markt schrumpft 8,1 Prozent im vierten Quartal

In Deutschland haben Hersteller im vierten Quartal rund 3,09 Millionen PCs verkauft, was laut Gartner einem Rückgang von 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Im Kalenderjahr 2015 beläuft sich das Minus sogar auf 13,7 Prozent – nur 10,384 Millionen Computer fanden im vergangenen Jahr hierzulande einen Käufer.

Besonders schwach war im Weihnachtsquartal offenbar die Nachfrage durch Verbraucher. „Diese sank um zehn Prozent, während der PC-Markt im Geschäftskundenbereich nur vier Prozent einbüßte“, sagte Meike Escherich, Principal Research Analyst bei Gartner. „Zu den Ursachen für den Rückgang gehörten hohe Lagerbestände von Windows-8-PCs und Lieferengpässe bei PCs mit der neuen Skylake-Architektur.“

Einziger Lichtblick im Consumersegment war den Zahlen von Gartner zufolge die Produktgruppe der 2-in-1-Hybrid-Geräte, die als Notebook und Tablet genutzt werden können. Ihre Absatzzahlen erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 10 Prozent.

Marktführer in Deutschland war im vierten Quartal sowie im Jahr 2015 Lenovo. Zwischen Oktober und Dezember lieferte das chinesische Unternehmen 631.000 PCs aus, 18,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Sein Marktanteil schrumpfte auf 20,4 Prozent. HP steigerte dank nahezu stabiler Verkaufszahlen seinen Anteil indes um 1,1 Punkte auf 16,1 Prozent.

PC-Verkäufe in Deutschland im vierten Quartal laut Gartner (in Tausend Stück)

Anbieter Verkaufszahlen 4. Quartal 2015 Marktanteil Verkaufszahlen 4. Quartal 2014 Marktanteil Veränderung
Lenovo 631 20,4 % 776 23,1 % -18,8 %
HP 496 16,1 % 504 15,0 % -1,5 %
Acer 411 13,3 % 374 11,1 % 9,8 %
Asus 277 9,0 % 266 7,9 % 4,0 %
Apple 251 8,1 % 285 8,5 % -11,9 %
Andere 1027 33,2 % 1161 34,5 % -11,5 %
Gesamt 3093 100,0 % 3367 100,0 % -8,1 %

Acer und Asus erzielten hingegen Zuwächse von 9,8 beziehungsweise 4 Prozent. Asus überholte sogar Apple, dessen Marktanteil im vierten Quartal um 0,4 Punkte auf 8,1 Prozent zurückging.

In diesem Jahr rechnet Gartner mit einer Erholung des PC-Markts in Deutschland. Im Schlussquartal 2015 sei es den Herstellern gelungen, ihre PC-Lagerbestände auf ein akzeptables Niveau zu reduzieren. Der Übergang zu Windows 10 werde „deshalb von nun an signifikante Fortschritte machen“. In dem Zusammenhang weisen die Marktforscher darauf hin, dass deutsche Unternehmen unter anderem aufgrund von Sicherheitsbedenken eine schnelle Migration auf Windows 10 planen.

Einer Analyse von SpiceWorks zufolge verbreitet sich Windows 10 in Unternehmen offenbar deutlich schneller als Windows 8. Demnach haben 6 Monate nach dessen Marktstart bereits 18 Prozent aller Firmen mindestens ein Gerät mit Windows 10 in ihrem Netzwerk. Bei Windows 8 lag der Anteil in diesem Zeitraum bei lediglich 9,3 Prozent. Vor allem Großunternehmen sollen die Einführung vorantreiben. Hier soll der Anteil bei über 30 Prozent liegen.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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