Runderneuertes Outlook.com verlässt Preview-Phase

Microsofts runderneuerter Webmail-Dienst Outlook.com hat die Preview-Phase verlassen. Anwender in Nordamerika können ab sofort die überarbeitete Oberfläche und neuen Funktionen nutzen. Sie profitieren auch von zusätzlichen Add-ins sowie verbesserter Integration mit Office und Outlook für Windows und Mac. Andere Regionen sollen „bald“ folgen, wie das Outlook-Team in einem Blogbeitrag verspricht.

Anwender können mit Outlook.com neuerdings auf Office-365-Funktionen wie das automatische Hinzufügen von Flugbestätigungen zum Kalender oder das „intelligente“ Adressbuch zugreifen, das lernt, wen Nutzer am häufigsten kontaktieren. Generell erlaubt die engere Verzahnung mit Office 365 laut Microsoft nun eine schnellere und regelmäßigere „Bereitstellung neuer Funktionen über die gesamte Outlook-Familie hinweg“.

Das Zusammenspiel des Webdienstes mit Outlook für Windows und Mac wurde dahingehend verbessert, dass sich beispielsweise E-Mail-Entwürfe oder -Kategorien jetzt zwischen Outlook.com und den Desktop-Anwendungen synchronisieren lassen. Outlook für Mac gleicht ab sofort auch Kalender- und Kontaktinformationen mit Outlook.com ab, während Outlook für Windows E-Mail-Namen (Aliase) des Webdienstes unterstützt.

Mit der neuen Ausgabe von Outlook.com erfolgt zudem eine tiefe Integration mit Microsoft Office. Beispielsweise ist es neuerdings möglich, per Anhang erhaltene Word-Dokumente, Excel-Tabellen oder PowerPoint-Präsentationen zu betrachten oder zu bearbeiten, während man die zugehörige E-Mail beantwortet.

Das neue Outlook.com verbessert beispielsweise die Integration mit Office (Bild: Microsoft).

Wie schon Ende Januar angekündigt, können Nutzer darüber hinaus direkt aus dem Outlook.com-Posteingang auf Dokumente respektive Inhalte der Speicherdienste Box und Dropbox zugreifen und diese weiterleiten – entweder als Dateianhang oder als Link zum Cloud-Speicherort. Bislang war dies nur für Microsofts eigenen Cloudspeicher OneDrive möglich.

Zusätzlich lassen sich die Marker zum Kennzeichnen wichtiger E-Mails und zum Einordnen dieser Nachrichten an oberster Stelle des Posteingangs jetzt ordnerspezifisch setzen. Damit will Microsoft Nutzern entgegenkommen, die ihre E-Mails in Ordnern organisieren. Daneben hat es Suchvorschläge und -filter, etwa zu E-Mail-Kontakten, hinzugefügt.

Outlook.com liefert neuerdings auch Suchvorschläge, etwa zu E-Mail-Kontakten (Bild: Microsoft).Auch die Skype-Integration mit Outlook.com hat der Softwarekonzern nach eigenen Angaben verbessert, sodass Anwender noch einfacher etwa zwischen Chat- und E-Mail-Funktion wechseln können, ohne den Posteingang verlassen zu müssen. Zudem soll es in Zukunft möglich sein, direkt aus Outlook.com heraus Skype-Telefonate zu planen.

Zu den integrierten Partner-Erweiterungen zählen Add-ins von Evernote, Paypal, Uber oder Giphy. Letzteres erlaubt direkt aus dem Posteingang heraus den Zugriff auf die GIF-Bilderdatenbank. Dank eines Yelp-Add-ins sind Outlook.com-Nutzer in der Lage, ohne Umwege Vorschläge zu Restaurants und Geschäften zu finden. Die Erweiterung stellt zudem Bilder, Bewertungen sowie Kontaktinformationen bereit und fügt diese direkt in den Mail-Text oder in eine Einladung zu einem Meeting ein. Weiterhin steht auch ein Wunderlist-Add-in des von Microsoft im vergangenen Juni übernommenen deutschen Start-ups 6Wunderkinder bereit. Es soll Nutzern helfen, „aufgabenzentrierte“ E-Mails von Freunden oder Familie, etwa eine Einkaufsliste, unmittelbar in eine To-do-Liste umzusetzen. Sämtliche Erweiterungen lassen sich auch aus dem Office Store herunterladen.

[mit Material von Rainer Schneider, ITespresso.de]

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