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MWC: LG enthüllt modulares Metall-Smartphone G5 mit Zubehör-Ökosystem

LG hat zum Start des Mobile World Congress (MWC) in Barcelona sein neues Smartphone-Spitzenmodell G5 vorgestellt. Wie vermutet lässt sich der Akku des 5,3-Zoll-Geräts trotz Metallgehäuse dank eines neuartigen Mechanismus einfach auswechseln. Darüber hinaus bietet der Hersteller unter dem Namen „LG Friends“ gleich eine ganze Reihe Zusatzmodule und externes Zubehör an, um den Funktionsumfang des Smartphones zu erweitern.

Dazu gehört beispielsweise das Kameramodul Cam Plus. Es integriert zwei einzelne Kameras mit jeweils 13 Megapixeln Auflösung und Weitwinkelobjektiven sowie 4 GByte eigenen Speicher. Außerdem nehmen drei Mikrofone den passenden 5.1-Surround-Sound auf. Das Cam Plus verfügt zudem über Hardware-Tasten zum Ein- und Ausschalten sowie für Verschluss, Aufnahme und Zoom. Damit lassen sich nicht nur Bilder, sondern auch 360-Grad-Videos aufnehmen. Durch eine Kooperation mit Google können diese Aufnahmen dann bei Street View oder YouTube 360 hochgeladen werden. Das Modul bringt zudem einen 1200-mAh-Akku mit. Damit erweitert sich die Gesamtkapazität des LG G5 auf 4000 mAh.

Das zweite bislang vorgestellte Modul, das „LG HiFi Plus mit B&O Play“, ist ein portabler Hi-Fi DAC Audio Player, den LG zusammen mit Bang & Olufsen Play entwickelt hat. Es bietet die Up-Sampling-Technologie des 32-Bit Hi-Fi DAC und ermöglicht die Wiedergabe von nativem 384-KHz-High-Definition-Audio. Das LG HiFi Plus mit B&O Play kann zudem auch als separate Hi-Fi-Anlage an ein beliebiges Smartphone oder einen beliebigen PC angeschlossen werden.

Neben den beiden als Einschubmodulen konzipierten „LG Friends“ gibt es als externes Zubehör die Virtual-Reality-Brille LG 360 VR, die mit einem Spezialkabel an das G5 angeschlossen wird und ausschließlich mit diesem funktioniert, Bluetooth-Kopfhörer, eine mobile IP-Kamera und einen Controller. Der „LG Tone Platinum“ (Modell HBS-1100) verwendet laut Hersteller als erster Bluetooth-Kopfhörer den Codec aptX HD und bietet verlustfreie 24-Bit-Audioqualität. Die mobile 8-Megapixel-Kamera „Rolling Bot“ empfiehlt LG etwa als Sicherheitssystem für Zuhause oder für die Fernsteuerung kompatibler Haushaltsgeräte. Die IP-Kamera kommuniziert via WLAN. Der „LG Smart Controller“ dient der Steuerung von Drohnen und anderen Geräten. Ein Videostream der Drohne lässt sich direkt auf dem Bildschirm des LG G5 anzeigen. Die App „Friends Manager“, die zunächst nur für das G5 angeboten wird, erkennt passende Geräte in der Nähe automatisch und hilft Nutzern, das Smartphone mit ihnen zu verbinden.

Das Zubehörangebot „LG Friends“ umfasst ein Kamera- und Hi-Fi-Modul, eine externe IP-Kamera, eine VR-Brille und einen Controller (Bild: LG).

Das LG G5 selbst kommt wie bereits bekannt mit einem sogenannten Always-On-Display, das im oberen Drittel Benachrichtigungen, Uhrzeit, Datum und weitere Details anzeigt, ohne das Nutzer das Gerät einschalten müssen. Es ist weniger hell als im eingeschalteten Zustand, verbraucht pro Stunde aber auch nur 0,8 Prozent der Akkukapazität. Das gesamte Display besteht aus 3D Arc Glas und ist leicht gewölbt. Es löst 2560 mal 1440 Bildpunkte auf und erreicht eine Pixeldichte von 554 ppi.

Eine weitere Besonderheit des LG G5 sind zwei in der Rückseite verbaute Kameras. Eine davon ist mit einem 135-Grad-Weitwinkelobjektiv und 8-Megapixel-Sensor ausgerüstet, die andere mit einer 78-Grad-Standardoptik und 16-Megapixel-Sensor. Beim Fotografieren schaltet das Smartphone in Abhängigkeit vom gewählten Modus automatisch auf die jeweils passende Kamera um. Zusätzlich ist in der Vorderseite eine weitere 8-Megapixel-Kamera für Selbstporträts und Videotelefonie verbaut.

Angetrieben wird LGs neues Smartphone-Spitzenmodell von Qualcomms Snapdragon 820 mit vier bis zu 2,1 GHz schnellen Kryo-Kernen, Adreno-530-Grafik und integrierter Malware-Schutztechnik. Dem Chip stehen 4 GByte LPDDR4-RAM zur Seite. Außerdem sind 32 GByte interner Speicher verbaut, der sich mittels eines MicroSD-Karteneinschubs theoretisch um bis zu 2 TByte erweitern lässt. Allerdings gibt es aktuell maximal Karten mit 200 GByte.

Der Akku des G5 lässt sich einfach nach unten aus dem Metallgehäuse herausziehen (Bild: Übergizmo).Zur Kommunikation in Mobilfunknetzen ist LTE Cat.6 (bis zu 300 MBit/s im Download und maximal 50 MBit/s im Upload) an Bord. Beim USB-Anschluss setzt LG auf den neuen USB-Typ C. Außerdem sind wie bei einem High-End-Smartphone nicht anders zu erwarten Dual-Band-WLAN nach IEEE 802.11ac, NFC sowie Bluetooth 4.2 vorhanden. Als Betriebssystem kommt ab Werk das aktuelle Android 6.0 Marshmallow zum Einsatz.

Der austauschbare Akku hat eine Kapazität von 2800 mAh und unterstützt Qualcomms Schellladetechnik Quick Charge 3.0. Damit soll er in einem Viertel der bei herkömmlichen Ladevorgänge benötigten Zeit aufgeladen sein. Um die Autonomiezeit des Akkus zu verlängern, hat LG zudem eine LPLE (Low Power Location Estimation) genannte Technik integriert. Sie kann die Laufzeit laut Hersteller um bis zu 42 Prozent verlängern, indem sie den Energieverbrauch von standortbasierten Apps optimiert.

Der Home-Button dient zugleich als Fingerabdrucksensor. Er findet sich wie von LG-Smartphones gewohnt wieder auf der Rückseite des Geräts. Das G5 ist 14,9 mal 7,4 Zentimeter groß, zwischen 7,7 und 8,6 Millimeter dick und 159 Gramm schwer. Angaben zum Verkaufsstart und Preis des Smartphones hat LG noch nicht gemacht. Gleiches gilt für das angekündigte Zubehör.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

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