IBM hat zur Eröffnung der Cloud-orientierten Konferenz Interconnect in Las Vegas vor mehr als 25.000 Kunden, Partnern und Entwicklern seine Kollaborationen in den Mittelpunkt gerückt. Eine weltweite strategische Partnerschaft mit VMware soll die Verbindung hybrider Cloud-Ressourcen vereinfachen. Im Rahmen der Partnerschaft mit Apple erklärte IBM, wie es dessen Programmiersprache Swift einsetzt, und kündigte auch bessere Zusammenarbeit mit Bitly, GitHub und Siemens an.
VMware vSphere, NSX und Virtual SAN sind im Rahmen der Kooperation nun auch in der IBM-Cloud verfügbar. Automatisch vorkonfigurierte VMware-SDDC-Umgebungen ermöglichen es, Workloads ohne Anpassung in die Cloud zu verschieben, da Netzwerkmodelle und Sicherheitseinstellungen beibehalten werden.
Was Apples Programmiersprache Swift angeht, legt IBM eine Preview einer Laufzeitumgebung und einen Swift Package Catalog vor, mit dem Entwickler Unternehmens-Apps schreiben können. Während Apple Swift primär für die Front-End-Programmierung vorsieht, setzt IBM es auch auf dem Server ein. So sollen Apps leichter Zugriff auf kritische Daten bekommen.
Zudem wurde die Verfügbarkeit von Websphere Cloud Connect angekündigt, das IBMs von vielen Unternehmen eingesetzte Middleware mit seiner Cloudplattform verbindet. Eine solche Verbindung zwischen Back-End-Anwendungen und der Cloud erleichtert auch Apps den Zugriff auf Backbone-Daten. Als Beispiel nennt IBM die zusammen mit Apple entwickelte iOS-App Expert Tech MobileFirst, die auf zwölf Back-End-Systeme zugreife. Auch IBM DB2, z/OS, MQ und diverse Programmierschnittstellen (APIs) werden um eine Cloudanbindung erweitert.
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Für das Analytics-System Watson gibt es zwei erweiterte APIs, um Text besser in Sprache zu konvertieren und den Tonfall einer sprachlichen Äußerung zu bestimmen. Sie heißen Emotion Analysis (Gefühlsanalyse) und Visual Recognition (visuelle Erkennung), haben also erkennbar den Zweck, Watsons Interaktion mit Menschen zu verbessern. IBM deklariert sie als Beta-Versionen.
Vereinfachter App-Entwicklung dient hingegen das jetzt gestartete Bluemix OpenWhisk. Es handelt sich um eine Event-gesteuerte Plattform für hybride Cloudumgebungen. Sie soll beizeiten quelloffen gemacht werden.
Der Kurz-URL-Dienst Bitly wird IBMs Cloud künftig als bevorzugte Plattform nutzen, wie das Unternehmen ankündigen konnte. Er zieht daher 25 Milliarden Links zu IBM um. Und mit Siemens wird IBM Techniken für Smart Buildings voranbringen, also etwa in Gebäude integrierte Sensoren. Dabei steuert Siemens die auf Energieeffizienz optimierte Gebäudetechnik bei, einschließlich der Plattform Navigator, IBM aber seine Analysefähigkeiten fürs Internet der Dinge mit Watson.
In Partnerschaft mit GitHub schließlich startet IBM ein GitHub Experience genanntes Angebot in seiner Bluemix-Cloud, das Kollaborationen an Programmen ermöglicht. IBM verspricht dabei vor allem eine den Ansprüchen von Großunternehmen gerecht werdende Absicherung. Zudem können Entwickler direkt auf 140 APIs und Dienste für kognitives Computing und IoT-Apps zugreifen sowie IBMs Erleichterungen für den Zugang zu Backend-Daten nutzen.
Die größte Bedeutung könnte aber der Partnerschaft mit VMware zukommen. Sie wird beispielsweise den VMware-Werkzeugen vRealize Automation und vCenter ermöglichen, IBMs Cloud aus 45 Rechenzentren weltweit wie einen Teil des lokalen Rechenzentrums zu behandeln. Sollte eine reibungslose Integration gelingen, werden Kunden schon aus Einfachheitsgründen bevorzugt die IBM-Cloud für ihre Arbeitslasten wählen.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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