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Oracle integriert den Virtualisierungsspezialisten Ravello in seine Public Cloud

Oracle hat eine Übernahme von Ravello Systems angekündigt, das auf Cloud und Virtualisierung spezialisiert ist. Einem Blogbeitrag von Ravello-CEO Rami Tamir zufolge wird es in Oracles Public-Cloud-Sparte aufgehen – und seine Produkte werden zu einem Teil der Oracle-Cloud.

Nested-Virtualization-Engine HVX (Bild: Ravello)Ravellos Werkzeuge ermöglichen Unternehmen, Anwendungen vom eigenen Rechenzentrum in die Cloud zu verschieben. Dazu nutzt es einen virtualisierten Hypervisor HVX – und spricht daher von „Nested Virtualization„, verschachtelter Virtualisierung. Damit können Anwendungen gekapselt und praktisch in jeder Cloud-Umgebung betrieben werden, ohne verändert werden zu müssen – darin Container-Konzept etwa von Docker vergleichbar.

„Wir glauben, dass uns diese Vereinbarung ermöglicht, mehr Kunden zu erreichen, ihnen mehr Wert zu liefern und unsere Technik schneller weiterzuentwickeln, um Ihnen besser dienen zu können“, schreibt Tamir in Richtung Kunden. Das Angebot für Bestandskunden werde unverändert fortgesetzt: „Ich möchte betonen, dass unsere höchste Priorität ein ununterbrochener Service und eine nahtlose Erfahrung für Sie und alle Kunden und Partner ist.“

Veränderungen und eine Zusammenführung, aber auch „neue Produkte und Dienste“ werden demnach „in den nächsten Monaten“ kommen. Ravello verschreibt sich auch Oracles IaaS-Ansatz, dass jede Workload in der Cloud lauffähig sein sollte – ohne dass mit viel finanziellem und zeitlichem Aufwand Anwendungen umgeschrieben werden müssten.

CEO Tamir war auch einer der Gründer von Ravello Systems. Er war zunächst nach Übernahme eines Start-ups namens Pentacom bei Cisco gelandet, arbeitete dann bei Qumranet am Linux-Hypervisor KVM und kam mit dessen Übernahme zu Red Hat, wo er als Vizepräsident die Entwicklung verantwortete.

Einen Kaufpreis nannten Oracle und Ravello nicht. Informanten von VentureBeat zufolge liegt die Summe bei rund 500 Millionen Dollar.

Dieses Jahr hatte Oracle schon seine Data Cloud mit AddThis verstärkt, das Interaktionen von Verbrauchern mit Inhalten in Sozialen Netzen nachvollzieht. Es deckt 15 Millionen Websites und monatlich rund 1,9 Milliarden Unique User ab, wordurch im Monat etwa 9 Petabyte an Daten anfallen. Zu seinen Datenpartnern zählen AOL, Google und Yahoo. Es bildete zuvor schon eine Datenquelle der Oracle Data Cloud. Oracle zahlte laut TechCrunch zwischen 100 und 200 Millionen Dollar.

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Im Dezember 2014 hatte Oracle-Chairman Larry Ellison ein Cloud-Wettrennen mit Salesforce.com ausgerufen. Gegenüber Analysten und Investoren erklärte er, man werde den Partner und Rivalen im kommenden Jahr nicht nur einholen, sondern eventuell sogar überholen. Dabei helfen soll das im Vergleich breitere Produktportfolio. Um aber an die nötigen Entwickler zu kommen, eröffnete es im Monat darauf Büros in Großbritannien und Südafrika. In Kalifornien verlagert es sich nach San Francisco und Berkeley, wo immer mehr Spezialisten für verteilte Systeme wohnen.

Im Oktober 2015 konnte Oracle dann Amazon Web Services mit einem erweiterten IaaS-Angebot angreifen: Die Oracle Elastic Compute Cloud ermöglicht sowohl Elastic Compute als auch Dedicated Compute. Eine weitere Neuheit war zu dem Zeitpunkt der Data Visualization Cloud Service, der durch grafische Aufbereitung Geschäftstrends und Einsichten erkennbar zu machen sucht.

[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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