Google hat gestern Abend offenbar damit begonnen, in seiner Mobilsuche auf schnell ladende AMP-Seiten zu verlinken. Das berichtet Search Engine Land, das auch einen Screenshot liefert, auf dem das Blitz-Icon für AMP zu sehen ist. Der Schritt war erst für den heutigen Tag erwartet worden.
Auf diese Weise baue Google Druck auf Verlage auf, kritisiert die Süddeutsche Zeitung. Google betont aber, niemand sei zur Nutzung vom AMP verpflichtet. Solche Seiten würden im Suchranking auch nicht aufgewertet.
Anders als von Heise berichtet ist es nicht nötig, AMP-Seiten in Googles Content Delivery Network „einzulagern“ oder sie in irgendeiner Weise bei Google zu registrieren. Damit Google eine HTML-Seite als AMP-Version einer anderen Seite erkennt, muss diese lediglich entsprechend verlinkt werden. Zudem können AMP-Seiten nur im Google-News-Carousel erscheinen, wenn sie Metadaten entsprechend den Anforderungen von Schema.org enthalten.
Korrekt ist allerdings, dass Google alle AMP-Seiten automatisch in seinem CDN zwischenspeichert. Auch enthalten die Seiten – im Sinne der Verlage – einen Zählpixel, um Abrufe verifizieren zu können.
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Wie Googles Codebeispiele zeigen, sind AMP-HTML-Seiten nicht sonderlich komplex. Die Herausforderung für Verlage besteht vielmehr darin, ein bestehendes Content-Management-System auf AMP umzustellen beziehungsweise solche Seiten zusätzlich zu generieren. Als Dienstleister für diese Aufgabe bringt sich aktuell auf dem Mobile World Congress in Barcelona das spanische Unternehmen Marfeel ins Gespräch.
Blogger sollten dieses Problem nicht haben: WordPress beispielsweise hat im Januar ein Plug-in verfügbar gemacht. Es erstellt ein Verzeichnis namens /amp/ mit der neuen Mobilversion der Site.
AMP ist Googles quelloffene Antwort auf Facebooks Instant Articles und Apple News. Eine Verlinkung von AMP-Seiten planen außer Google auch die Sozialen Netze LinkedIn und Twitter sowie die Messenger Line, Tango und Viber.
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