Das Angler Exploit Kit enthält neuerdings einen Angriff auf die Schwachstelle CVE-2016-0034 in Microsoft Silverlight. Das meldet der als Kafeine bekannte Sicherheitsforscher im Blog Malware don’t need Coffee. Findet es die Lücke bei einem Opfer vor, installiert Angler die Ransomware TeslaCrypt.
Die Entdeckung der Schwachstelle gelang Kaspersky Lab nach einem Sicherheitsvorfall beim umstrittenen italienischen Exploit-Händler Hacking Team – sie war zu diesem Zeitpunkt also einigen Insidern (und möglicherweise Geheimdiensten oder auch Kriminellen) bereits bekannt. Für Kaspersky kommentierte im Januar Brian Bartholomew: „Das ist eine große Sache. Silverlight-Schwachstellen gibt es nicht so häufig. Die Zero-Day-Lücke auszunutzen erfordert technische Kompetenz, aber wenn sie einmal jemandem in die Hand fällt, der weiß, was er tut, und Reverse-Engineering auf den Patch anwendet, ist es nicht so schwer, sie als Waffe zu nutzen.“
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Genau dies ist mit der Integration in Angler nun der Fall. Das kommerziell im Darknet vertriebene Exploit Kit, das Computer auf Schwachstellen abklopft und ihnen Schadsoftware unterzujubeln versucht, ist nach dem Aus des Konkurrenten Blackhole eines der beliebtesten Angebote seiner Art. Es wartet auf tausenden Internetseiten auf Opfer; zu seinen Techniken zählen Sandbox-Erkennung und Prüfung auf Browserschwachstellen.
Silverlight ist eine mit Flash konkurrierende Anwendung und ein Browser-Plug-in von Microsoft, das interaktive Inhalte auch im Web ermöglicht. Es wird für führende Betriebssysteme und Drittanbieter-Browser wie Chrome, Firefox und Safari angeboten.
Gegen den Angriff kann man sich durch ein Silverlight-Update schützen. Kafeine hat sich mit installiertem Silverlight 5.1.41212.0 – der jüngsten Version – bewusst dem Angler-Angriff ausgesetzt, es kam dabei aber nicht zu einer Malware-Installation.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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